WACKER überreicht Insignien für WACKER-Lehrstuhl und Siliciuminstitut an der Technischen Universität München
26.07.2007, Pressemitteilungen
• Institut stärkt Grundlagenforschung in der Siliciumchemie und sichert schnellen Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft • Wacker stellt sechs Mio. Euro Fördermittel bereit • Kooperative Forschungsprojekte - Stipendien für 50 Doktoranden • Institut erhöht Attraktivität der TU München und des Forschungsstandorts Bayern
Die Wacker Chemie AG hat heute im Rahmen eines Festaktes das Stiftungsinstitut für Siliciumchemie an der Technischen Universität München offiziell eröffnet. Die Leitung für die Einrichtung liegt beim WACKER-Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie. Beide Institutionen werden aus den Stiftungsmitteln von WACKER gefördert. Der Münchner Chemie¬konzern hat hierfür sechs Mio. EUR bereitgestellt. Die Festrede im Rahmen der feierlichen Übergabe der Lehrstuhl-Insignien hielt der bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber.
Als gelungenes Beispiel für die immer wichtiger werdende Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule bezeichnete der bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber das neue Institut. Politik und Wirtschaft müssten gemeinsam geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um junge Menschen für die Naturwissenschaften zu gewinnen, eine optimale Ausbildung sicherzustellen und damit Innovationen und Fortschritt zu fördern. Angesichts des immer größer werdenden Wettbewerbs sei das wichtiger denn je. „Der neue WACKER-Lehrstuhl an der TU München eröffnet diese Chance in ganz hervorragender Weise. Er verbindet Wirtschaft und Wissenschaft aufs engste und stellt einen schnellen Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung sicher. Das ist Basis und Fundament für den Erfolg,“ sagte Stoiber.
Aufgabe der Wirtschaft sei es, der Wissenschaft Impulse und Anregungen zu geben, so der Ministerpräsident weiter. Die Wissenschaft wiederum müsse ihre Forschungsergebnisse rasch zugänglich machen. „Nur bei einer engen Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft kann es heutzutage noch Spitzenleistungen geben“, betonte Stoiber. „Ein High-Tech-Standort wie Bayern muss auf einem solch bedeutenden Zukunftsfeld wie der Siliciumchemie ganz vorne mit dabei sein.“
Dr. Peter-Alexander Wacker, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, überreichte in der Münchner Konzernzentrale dem Präsidenten der TU München, Prof. Dr. Wolfgang Herrmann, und dem Ordinarius des WACKER-Lehrstuhls, Prof. Dr. Bernhard Rieger, die Lehrstuhl- und Instituts-Insignien. „Das neue Institut ist ein Meilenstein, um unsere führende Position im Bereich der Siliciumchemie weiter stärken zu können,“ betonte Wacker in seiner Ansprache. „Silicium- und Siliconchemie stehen für etwa 80 Prozent unseres Umsatzes und sind deshalb für uns von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Das neue Institut wird uns helfen, unsere Technologieführerschaft weiter auszubauen.“
Gerade die makromolekulare Siliciumchemie mit ihren vielen Facetten und noch ungeklärten Fragen sei ein vielversprechendes Forschungsgebiet zur Erschließung neuer Arbeitsgebiete und Anwendungsfelder, so Wacker weiter. Dies bedürfe im Verbund mit einer Spitzenuniversität konzentrierter Forschungsanstrengungen, betonte der Firmenchef. „Der wissenschaftliche Austausch mit Universitäten und Forschungseinrichtungen ist für uns eine wichtige Voraussetzung, um die Entwicklung neuer Produkte und Technologien voranzutreiben“, sagte Wacker. „Das Siliciuminstitut gibt uns hier wichtige Impulse, wird aber auch die Attraktivität der Technischen Universität und des Forschungsstandortes Deutschland nachhaltig stärken.“
Der Präsident der TU München, Prof. Dr. Wolfgang Herrmann, würdigte die neue Kooperation als wichtigen Beitrag zur Stärkung der Spitzenforschung in Deutschland. „Viele deutsche Unternehmen erzielen ihre Umsätze überwiegend auf ausländischen Märkten. Wir wollen aber nicht, dass die Forschung den Absatzmärkten folgt. Dank des gemeinsamen Engagements der TU und WACKER hat die Makromolekulare Siliciumforschung in Deutschland ein weiteres zukunftsträchtiges Standbein,“ sagte Herrmann.
Die Einrichtung unterstreiche die seit Jahrzehnten bewährte, vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Technischen Universität München und WACKER, so Herrmann weiter. Mit der Berufung von Professor Bernhard Rieger auf den WACKER-Lehrstuhl sei es zudem gelungen, eine ausgewiesene Kapazität auf dem Gebiet der Makromolekularen Chemie zu gewinnen. Dies und die hervorragende finanzielle Ausstattung des Instituts machten die Einrichtung zu einem Vorzeigeprojekt. „Mit der Gründung eines Instituts für Siliciumchemie steht erstmals das Arbeitsgebiet Silicium im Mittelpunkt einer Forschungspartnerschaft“, sagte Herrmann. „Institut und WACKER-Lehrstuhl vertiefen die Kompetenz der TU auf einem zukunftsträchtigen Gebiet. Dies stärkt auch unsere Position in der internationalen Spitzenforschung.“
Institut für Siliciumchemie
Das Institut für Siliciumchemie an der TU München wurde von WACKER Ende 2006 gestiftet. Die Einrichtung steht unter der Leitung des Lehrstuhls für Makromolekulare Chemie. Dieser trägt ebenfalls den Namen des Unternehmens. WACKER übernimmt für einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren die Finanzierung des Instituts, der WACKER-Lehrstuhl wird anteilig gefördert. Insgesamt stellt der Chemiekonzern hierfür sechs Mio. EUR zur Verfügung. Die Stiftungsmittel werden für Forschungsprojekte und Stipendien sowie für forschungs- und projektbezogene Anschaffungen eingesetzt. Aus dem Institut können unter anderem etwa 50 Doktoranden über Stipendien finanziert werden.
WACKER-Lehrstuhl und Siliciuminstitut werden von Prof. Dr. Bernhard Rieger geleitet, einem der weltweit profiliertesten Experten auf dem Gebiet der Makromolekularen Chemie. Das Institut ist im Chemiegebäude der TU München in Garching untergebracht. Forschungsschwerpunkt ist vor allem das Gebiet der organofunktionellen Siliciumverbindungen und der Silicone mit ihren teilweise noch ungeklärten Struktur-Wirkungsbeziehungen.
Weitere Arbeitsschwerpunkte sind chemische Wechselwirkungen bei der Beschichtung von Oberflächen, Hybrid- und Kompositsysteme, auf Silicium basierende Nanotechnologie, Werkstoffe mit völlig neuen Eigenschaftsprofilen sowie neue katalytische Verfahren der industriellen Siliciumchemie. Gefördert werden vor allem interdisziplinäre Forschungsprojekte an den Grenzflächen zur Physik, Biotechnologie, Pharmazie, Umweltchemie und zu den Materialwissenschaften.
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