Christa Stewens wird Schirmherrin der DiMelli-Studie
12.08.2010, News
Eine namhafte Schirmherrin konnten die Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München (TUM) und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) für ihre gemeinsame DiMelli-Studie gewinnen: Die ehemalige stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns, Christa Stewens, engagiert sich für das wegweisende Forschungsprojekt. Ziel der Studie: Es soll ermittelt werden, welche Diabetesformen bei Kindern und Jugendlichen in welcher Häufigkeit auftreten und wie sich beispielsweise Übergewicht, Bewegungsmangel oder soziales Milieu auf die Entstehung der Zuckerkrankheit auswirken. Erstmals werden im Rahmen von DiMelli nicht nur die Daten der jungen Patienten aufgenommen, sondern zugleich auch Blutproben gesammelt. DiMelli ist ein Teilprojekt des Kompetenznetzes Diabetes mellitus, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
„Diabetes ist hierzulande eine der häufigsten Volkskrankheiten. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Forschungsprojekte wie DiMelli können dazu beitragen, die
Entstehung von Diabetes besser zu verstehen und so langfristig sowohl die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern als auch die Präventionsangebote zielgenauer zu gestalten“, begründet Stewens ihr Engagement für die Studie von TUM und KVB. Allein in Bayern erhalten jährlich mehr als 300 Kinder und Jugendliche die Diagnose Diabetes. Inzwischen wird bereits mehr als die Hälfte aller neu diagnostizierten Patienten in der DiMelli-Studie erfasst.
Die ersten Auswertungen des Forscherteams unter Leitung der Professorin Dr. Anette-Gabriele Ziegler haben ergeben, dass bei 97 Prozent der Patienten im Blut Inselautoantikörper nachgewiesen werden konnten. Damit ist die Diagnose Typ-1-Diabetes gesichert, der durch eine Fehlfunktion des Immunsystems ausgelöst wird. Bisher konnten erst vier Patienten in die Studie aufgenommen werden, bei denen ein Typ-2-Diabetes, welcher häufig mit extremem Übergewicht einhergeht, wahrscheinlich ist. Außerdem hat das Team der Forschergruppe Diabetes durch die Laboruntersuchungen bei einigen Studienteilnehmern eine
Schilddrüsenerkrankung oder eine Glutenunverträglichkeit, auch bekannt unter Zöliakie, aufgedeckt.
„Neben wichtigen Erkenntnissen für die Diabetes-Forschung liefert DiMelli auch für die akut Betroffenen konkrete Hilfe: Dank der aufwändigen Blutuntersuchung, bei der spezielle Antikörper bestimmt werden, kann der Arzt die Behandlung des vorliegenden Diabetes optimal auf jeden einzelnen Patienten abstimmen“, so KVB-Vorstandsvorsitzender Dr. Axel Munte.
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