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Erste deutsche Fakultät für Lehrerbildung und Bildungsforschung erfolgreich gestartet

TUM SCHOOL OF EDUCATION erhält Rekordsumme an privaten Mitteln

Eine Bildungsrevolution: Diese Botschaft der TUM SCHOOL OF EDUCATION brachte viele neue Studierende an die TU München.

27.10.2009, Press releases

Traumstart für die TUM SCHOOL OF EDUCATION: Die erste deutsche Fakultät für Lehrerbildung und Bildungsforschung nimmt an der Technischen Universität München (TUM) ihren Betrieb mit einer Rekordsumme von rund 16 Millionen Euro an Stiftungsmitteln auf. Mit dieser Summe werden neuartige Lehrkonzepte und innovative Projekte in der Lehrerbildung umgesetzt. Das spiegelt auch die stark gewachsene Zahl der Studienplatzbewerber wider: Um etwa 20 Prozent stieg die Zahl der Neueinschreibungen für ein Lehramtsstudium an der TUM zum Wintersemesterbeginn 2009/2010.

Zu den Stiftern zählen die Unternehmerin Susanne Klatten mit rund 10 Millionen Euro, die Heinz Nixdorf Stiftung und die Schöller Familien-Stiftung mit jeweils rund 1,7 Millionen Euro. Im Juli ging die TUM als einer der Sieger aus dem Hochschulwettbewerb hervor, den die Deutsche Telekom Stiftung mit 1,5 Millionen Euro ausgelobt hatte. Damit werden Auf- und Ausbau der Schülerforschungszentren gefördert und die Nachwuchsausbildung in Fachdidaktik und Bildungsforschung unterstützt. Mehr als 1 Mio. Euro des Referates für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München kommen dem an der TUM SCHOOL OF EDUCATION angesiedelten Münchner TheoPrax-Modell zur Unterstützung des Übergangs von der Schule in den Beruf zugute.

„Dieses bisher einmalige Aufgebot an privaten wie öffentlichen Zuwendungen macht deutlich, dass hier ein gesellschaftlicher Handlungsbedarf besteht, zu dessen Erfüllung wir uns verpflichtet sehen. Mit dem Dank verbinden wir unsere Zusage, die exzellente Lehrerbildung mit innovativen Inhalten voranzutreiben“, sagte TUM-Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann. So fließt der Großteil der Mittel in die Kombination von Lehrerausbildung und Bildungsforschung, die an der TUM als neues Markenzeichen entwickelt wird. Dafür stehen an der neuen Fakultät mit dem prominenten PISA-Forscher Professor Manfred Prenzel als Dekan an der Spitze unter anderem drei Stiftungslehrstühle: der Susanne Klatten-Stiftungslehrstuhl für Empirische Bildungsforschung (Prof. Manfred Prenzel), der Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik (Frau Prof. Kristina Reiss, bisher LMU München) sowie der Friedl Schöller-Stiftungslehrstuhl für Unterrichts- und Hochschulforschung (in Berufung).

Anliegen der TUM SCHOOL OF EDUCATION ist es, künftige Generationen von Schülerinnen und Schülern durch innovative Unterrichtsthemen und -formen frühzeitig für spätere Studieninhalte zu begeistern und sie besonders für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu gewinnen. Mit der Besetzung des Heinz Nixdorf-Lehrstuhls für Didaktik der Mathematik hat die TUM SCHOOL OF EDUCATION auch in diese Richtung einen entscheidenden Schritt gesetzt. Die namhafte Mathematikdidaktikerin Professor Kristina Reiss nahm zur Fakultätsgründung den Ruf an die TUM an. Mit den Mitteln der Deutsche Telekom Stiftung werden an der neuen Fakultät zudem in den kommenden drei Jahren Schülerforschungszentren sowie das „TUM Kolleg Otto von Taube“ auf- und ausgebaut; dabei handelt es sich um den ersten gymnasialen Oberstufenzug an einer Universität in Deutschland (Otto von Taube-Gymnasium Gauting).

Das von der Landeshauptstadt München mitfinanzierte TheoPrax-Modell beinhaltet Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern, die von ausgebildeten
und angehenden Lehrkräften an der TUM darin unterstützt werden, Aufträge aus Industrie, Wirtschaft und Kommunen zu bearbeiten. Die Schüler lernen praktische Probleme der Arbeitswelt kennen, zu deren Lösung sie sich theoretisches Wissen aneignen und dieses anwenden müssen. So erhalten sie auch Anregungen für ihre spätere Berufswahl. Als TheoPrax-Kommunikationszentrum soll die TUM SCHOOL OF EDUCATION künftig den Knotenpunkt eines Berufs- und Bildungsnetzwerks aus Unternehmen, Schulen und Hochschule bilden.

Enge Kooperationen mit Schulen in München und in den umliegenden Regionen, an denen die angehenden Lehrkräfte ihre von Lehrern wie Bildungsforschern besonders betreuten und evaluierten Praktika absolvieren, gehören zum neuartigen Fakultätskonzept. Die neue Fakultät unterscheidet sich von allen bislang üblichen Instituten und Zentralinstituten für Lehrerbildung dadurch, dass sie die gesamte Lehrerbildung der Universität führt, mit den fachlich einschlägigen Fakultäten koordiniert und durch die Programmatik einer modernen Bildungsforschung wissenschaftlich flankiert. Die TUM SCHOOL OF EDUCATION hat die Finanzhoheit für die hochschulweite Lehrerausbildung.

Bereits auf einen der neu geschaffenen Lehrstühle berufen ist neben Professor Manfred Prenzel und Frau Professor Kristina Reiss auch der Generaldirektor des Deutschen Museums, Professor Dr. Wolfgang M. Heckl. Er hat den „Oskar von Miller-Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation“ inne. Zusätzlich zu den insgesamt 18 Professuren wird an der TUM SCHOOL OF EDUCATION noch ein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik geschaffen, dessen Einrichtung das Hochschulpräsidium aus Anlass der Fakultätsgründung beschlossen hat.

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