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TU München setzt mit Spitzenberufung auf Kohlenstoff-Verbundwerkstoffe:

Werkstoffwissenschaftler Klaus Drechsler nimmt SGL Group-Stiftungslehrstuhl für „Carbon Composites“ in Garching an

Segelflugzeug aus Kohlenstoff-Faserverbundwerkstoffen (Foto: SGL Group)

14.01.2009, Pressemitteilungen

Leichter als Aluminium, zugfester als Stahl: Eigenschaften von Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen bieten faszinierende Einsatzmöglichkeiten – Lehrstuhl-Inhaber koordiniert industrielle Verbundprojekte im „Center for Carbon Composites“ in einem süddeutschen Verbund – Süddeutscher Forschungsverbund mit München – Augsburg – Stuttgart.

Zum Jahresbeginn wartet die Technische Universität München (TUM) mit einer „Berufung der Sonderklasse“ auf, wie Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann mitteilt. „Es ist der TUM gelungen, Prof. Dr. Klaus Drechsler als einen der renommiertesten Wissenschaftler und Technologen auf dem Gebiet der kohlenstofffaser-basierten Faserverbund-Werkstoffe an die TUM nach Garching zu holen.“ Damit seien weitere Voraussetzungen geschaffen, die vielseitigsten Werkstoffe der Zukunft in Bayern zu zentrieren. Prof. Drechsler (48) ist eine der internationalen Koryphäen auf dem Gebiet der anwendungs- und bauteilbezogenen Prozesstechnologien bei Kohlenstoff-Verbundwerkstoffen, die etwa im Flugzeug-, Automobil- und Maschinenbau Verwendung finden. Die Berufung wurde durch einen Stiftungslehrstuhl der SGL Group – The Carbon Company – (Wiesbaden/Meitingen) und Eigeninvestitionen der TUM aus der Exzellenzinitiative möglich.

Der neue TUM-Spitzenwissenschaftler studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart, bevor er beruflich unter anderem bei MBB, DASA und Daimler Chrysler tätig wurde. Zuletzt arbeitete Klaus Drechsler bei EADS in Ottobrunn und prägte dort maßgeblich die „Composite Technologies“ der EADS Corporate Research. Seit 2002 ist er Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Flugzeugbau an der Universität Stuttgart. Unlängst erhielt er den SAMPE Fellow Award der „Society for the Advancement of Material and Process Engineering“. Prof. Drechsler baute nicht nur im Rahmen der Technologie-Transferinitiative TTI der Universität Stuttgart das Transfer- und Gründungszentrum “Composite Technologies” auf, sondern gründete auch drei Unternehmen aus seinem Forschungsumfeld heraus. Im Bereich Faserverbundwerkstoffe und Leichtbau ist er an rund 35 Patenten beteiligt. Er initiierte und leitet zahlreiche namhafte Forschungsprojekte aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Union, des Bundesforschungsministeriums und vieler nationaler und internationaler Industrieunternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und dem Maschinenbau.

„Nicht nur der SGL Group-Stiftungslehrstuhl für Carbon Composites wird mit Prof. Klaus Drechsler prominent besetzt. Prof. Drechsler wird auch den süddeutschen Kompetenzverbund München – Augsburg – Stuttgart auf dem Zukunftsgebiet der Kohlenstoff-Verbundwerkstoffe aufbauen und koordinieren“, so Präsident Herrmann. Dr. Hubert Jäger, Leiter der Konzernforschung der SGL Group, erläutert: „Dieser Verbund der Werkstoffforschung und –anwendung wurde seit 2007 durch die SGL Group maßgeblich getrieben. Es werden zahlreiche Industrieunternehmen integriert sein, die auf die besonderen Eigenschaften der kohlenstoffbasierten Werkstoffverbundsysteme angewiesen sind.“ Das Spektrum reiche von der gesamten Leichtbauindustrie der Branchen Automobil, Flugzeug und Raumfahrt bis hin zum chemischen Apparatebau.

Das in Augsburg entstehende neue Fraunhofer-Institut wird sich ebenfalls der Forschung und Anwendung der Carbon Composite-Werkstoffe widmen. Als Leiter des Augsburger Zentrums konnte Prof. Drechsler in Personalunion mit dem TUM-Lehrstuhl gewonnen werden.

Kontakt: presse@tum.de

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