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Wichtige Vordenker der Nanotechnologie kommen an die TUM

Die Humboldt-Preisträger an der TUM erforschen Nanostrukturen wie etwa winzige Katalysatoren aus Gold, die nur wenige Atome groß sind (gelb).

12.01.2009, Press releases

Zwei für ihre Beiträge zum Verständnis der Nanowelt weltweit anerkannte Wissenschaftler führt der Humboldt-Preis an die Technische Universität München (TUM). Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und dafür vorgesehen, den Forschungsaufenthalt an einer deutschen Universität zu unterstützen. Professor Dr. Alexander L. Efros vom Naval Research Laboratory in Washington, USA, ist Experte für die optischen Eigenschaften von Nanostrukturen. Er wird am Walter Schottky Institut der TUM im Projekt „Nanophotonische Systeme“ mitarbeiten. Professor Dr. Uzi Landmann, der am Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA, forscht, ist einer der weltweit bekanntesten Theoretiker im Gebiet der Nanowissenschaften. Zusammen mit Professor Dr. Heiz aus dem Department Chemie der TUM wird er auf dem Gebiet der Nanokatayse forschen.

Professor Efros ist theoretischer Festkörperphysiker und ein international herausragender Experte im Bereich der optischen Eigenschaften von Nanostrukturen. Im Projekt „Nanophotonische Systeme“ wird er zusammen mit den Arbeitsgruppen von Prof. Jonathan Finley und Prof. Gerhard Abstreiter am Walter Schottky Institut (WSI) forschen. Beide Gruppen erforschen die optischen Eigenschaften von Halbleiter-Nanostrukturen, die wichtige Bausteine in der auf Quanteneffekten basierten Informationsverarbeitung sein werden. Professor Efros verbindet seinen Forschungsaufenthalt mit einer Gastprofessur, die er im Dezember 2008 und Januar 2009 am WSI und am Institute for Advanced Study (IAS) der TU München wahrnehmen wird.

Professor Uzi Landman ist ein weltweit anerkannter Theoretiker im Gebiet der Nanowissenschaften. Er kommt nach München, um die schon seit Jahren bestehende Kooperation mit Professor Heiz im Department Chemie zu vertiefen. Zusammen wollen sie weitere Aspekte der Nanokatalyse erforschen, insbesondere Reaktionsmechanismen Katalyse an Nanometer großen Goldteilchen. Wie bei vielen anderen Einsatzfeldern der Nanotechnologie hat auch bei der Katalyse an den nur wenige Atome großen Goldteilchen die Teilchengröße einen wichtigen Einfluss auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften. Im Rahmen der gemeinsamen Arbeit hoffen die beiden Forscher, neue Möglichkeiten zur Steuerung chemischer Reaktionen zu finden. Darüber hinaus wird auch Professor Landmann seinen Aufenthalt für intensive Kontakte mit weiteren Forschungsgruppen der TUM nutzen, die in den Nanowissenschaften tätig sind.

Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Nominiert werden können herausragende ausländische Wissenschaftler, die in führender Position, etwa als Full Professor oder als Institutsdirektor, tätig sind. Die 60.000 Euro Preisgeld sind dafür vorgesehen, ein selbst gewähltes Forschungsvorhaben in Kooperation mit Fachkollegen an einer deutschen Universität über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen.

Kontakt: presse@tum.de

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