Kompetenz-Offensive für den Verbraucherschutz
EU unterstützt neuen Verbraucherschutz-Studiengang der TUM mit 150.000 Euro
23.12.2008, Press releases
Teure Finanzprodukte, gefährliches Kinderspielzeug, Datenhandel im Internet: Viele Fallen lauern auf den Verbraucher, dem häufig fundierte Informationen sowie professionelle oder unabhängige Beratung fehlen. Die Technische Universität München (TUM) startet jetzt eine Kompetenz-Initiative und richtet zusammen mit europäischen Partneruniversitäten den Master-Studiengang Consumer Affairs ein. Dafür wird die TUM von der Europäischen Kommission mit insgesamt 150.000 Euro gefördert.
Zum Wintersemester 2009/2010 wird es losgehen: Dann können Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss in Sozialökonomie, Natur- oder Ingenieurswissenschaften den ersten europäischen Postgraduierten-Studiengang für Verbraucherbelange aufnehmen und zwei Jahre später mit dem Master of Science abschließen, sogar ein Doppelabschluss mit einer europäischen TUM-Partneruniversität ist möglich.
Die Berufsaussichten sind gut: Unternehmen, Regierungsstellen und Verbraucherverbände haben in einer Umfrage der Europäischen Union bereits Interesse signalisiert, akademisch ausgebildete Spezialisten für Verbraucherangelegenheiten einzustellen. Die Schwerpunkte des TUM-Studiengangs, der an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften angeboten wird, sind zum Beispiel Technologien im Dienste der Verbraucher, ökologisches Konsumverhalten oder Ausgestalten der Versorgungskette.
In Europa wird Consumer Affairs an insgesamt 13 Hochschulen in neun EU-Mitgliedsstaaten angeboten werden, die TUM als einzige deutsche Universität koordiniert die Universitäten Århus (Dänemark) und Wageningen (Niederlande) sowie die Agrarwissenschaftliche Hochschule Warschau (Polen). Jede der beteiligten Universitäten wird von der EU über drei Jahre lang mit 50.000 Euro pro Jahr bei der Entwicklung der Curricula und der Ausrichtung der Kurse unterstützt.
Fester Bestandteil des Studiums ist ein Auslandssemester an einer der Partnerhochschulen. Hierfür vergibt die EU jedes Jahr zusätzlich ein monatliches Stipendium von 500 Euro an die 20 besten TUM-Studenten.
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