Reformprojekt innovaTUM-2008 in Fahrt:
Dritte Zielvereinbarung geschlossen
12.06.2006, Pressemitteilungen
Hochschulleitung der TUM unterzeichnet mit den Fakultäten für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Informatik und Architektur – Handlungsräume und klare Ziele
Das Reformprojekt innovaTUM-2008 der TU München (TUM) ist in Fahrt:
Nachdem die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen die erste
Zielvereinbarung mit der Hochschulleitung getroffen hatte,
unterschrieben nun auch die Dekane der Fakultäten für Informatik (Prof.
Johann Schlichter) und Architektur (Prof. Thomas Herzog) die
Zielvereinbarung mit TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann.
Die Zielvereinbarungen 2006 – 2009 dienen dazu, definierte
Hochschulziele umzusetzen. Dazu TUM-Präsident Herrmann: „Die
leistungsorientierte Zuweisung finanzieller Mittel soll einen
wettbewerblichen Anreiz schaffen: Bessere Leistungen werden mit höheren
finanziellen Zuweisungen honoriert und umgekehrt. Gleichzeitig erhalten
die Fakultäten Handlungsspielräume, die der Unternehmensphilosophie der
TUM von Subsidiarität und Verantwortung entsprechen.“ Die
Zielvereinbarungen mit allen weiteren Fakultäten und den
wissenschaftlichen Zentralinstituten der TUM sind derzeit im
Verhandlungsstadium.
In der Fakultät für Informatik werden die Bereiche Softwareentwicklung,
Sicherheit und Verarbeitung großer Datenmengen gestärkt und die
Doktorandenbetreuung intensiviert. Im „Zentrum für Innovatives
Software-Engineering (ISE)“ werden die bestehenden Kompetenzen in der
Softwareentwicklung gebündelt und in Kooperation mit der Industrie
ausgebaut. Gleiches gilt für die Initiative „Sicherheits-Engineering
für vernetzte Systeme“. Themen der Sicherheit sollen unter anderem in
ihrer Anwendung erforscht werden. So werden TUM-Wirtschaftsinformatiker
der Frage nachgehen, wie Sicherheit in der Informationslogistik im
Gesundheitswesen erreicht werden kann – von der Gesundheitskarte bis
hin zu Informationssystemen bei niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern
und Krankenkassen.
Im „Center for Computational Data Exploration (CeCDE)“ wird der
nutzbringende und effiziente Umgang mit großen Datenmengen erforscht.
Unterstützt wird das Doktorandenprogramm „Center for Doctoral Studies
in Informatics and its Applications (CeDosia)”, das gezielt den
wissenschaftlichen Führungsnachwuchs fördert. So werden die Doktoranden
künftig im Projektmanagement geschult.
Die Zielvereinbarung präzisiert den Reformprozess der Fakultät für
Informatik: In den letzten fünf Jahren wurde die Fakultät systematisch
ausgebaut in den Bereichen Informatik in der Medizin,
Wirtschaftsinformatik, Bioinformatik, Robotik und Didaktik in der
Informatik. Zum Wintersemester 2005/06 stellte die Fakultät als eine
der ersten deutschen Informatik-Fakultäten die Ausbildung auf das
Bachelor/Master-Programm um. Gleichzeitig wurde das Studienangebot
erweitert. Neben der Kerninformatik werden Wirtschaftsinformatik,
Bioinformatik und Informatik Lehramt angeboten. Außerdem ist die
Fakultät an vier Studiengängen im Elitenetzwerk Bayern beteiligt.
Folgende Initiativen der Fakultät für Architektur sind Teil der
Zielvereinbarung mit der Hochschulleitung: Die Initiative „Design“
schafft Lehrstühle für ›Industrial Design‹ und ›Theorie und
Geschichte von Architektur, Kunst und Design‹, das Extraordinariat
›Technologie und Design von Hüllkonstruktionen‹ sowie einen
Masterstudiengang. Die Initiative „Climadesign“ hat einen
internationalen Masterstudiengang und einen Forschungsverbund als Ziel.
Das Brandingenieurwesen ist als Teilgebiet der Initiativen
„Ressourcenschonendes Bauen“ und “Biogene Bau- und Rohstoffe“ in
Kooperation mit der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen,
dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan und dem Forschungs- und
Entwicklungslabor für Brandingenieurwesen (FEB) in Rosenheim verankert.
Die Fakultät für Architektur der TUM ist die einzige universitäre
Ausbildungsstätte ihrer Art in Bayern. Mit einer Vielzahl neu berufener
Professoren, dem Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne und
einem eigenen ›Technischen Zentrum‹ hat sie in Europa in den
vergangenen Jahren zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Die Hälfte der
Berufungen erfolgte in neuerer Zeit aus dem Ausland.
Die Fakultät stellt sich der Entwicklung und wird neuartige und
attraktive Berufsperspektiven durch die Schwerpunktbildung im Bereich
der Master-Ausbildung anbieten. Sie wird insbesondere folgende
Kriterien im Blick haben: Starke Betonung von moderner Technik; Öffnung
zum enormen Potential der TUM als Ganzes mit Einbindung entsprechender
anderer TUM-Disziplinen aus Naturwissenschaft und Technik;
internationale Führungsposition in der modernen Architektur. Ein
wesentliches Ziel der Fakultät ist die Integration des Nachwuchses in
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, wobei der Technikbezug der TUM
obenauf steht.
Kontakt: presse@tum.de