Ehrengalerie der Nobelpreisträger der Fakultät für Chemie
TU ehrt Prof. Robert Huber
07.09.2003, Pressemitteilungen
Symposium zum "Jahr der Chemie" in Garching - Experten erklären moderne Methoden zur Untersuchung der räumlichen Struktur von Molekülen
Im Rahmen ihres Symposiums "Struktur und Chemie" am Mittwoch, den 9. Juli 2003, ehrt die Fakultät für Chemie der Technischen Universität München in Garching Nobelpreisträger Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Robert Huber durch die feierliche Enthüllung seiner Büste. Huber, der persönlich anwesend ist, wird damit in die Ehrengalerie der Nobelpreisträger der Fakultät mit den Professsoren Ernst Otto Fischer, Heinrich Otto Wieland und Hans Fischer aufgenommen. Er ist seit 1976 als außerplanmäßiger Professor Mitglied der Fakultät und hält regelmäßig Unterrichtsveranstaltungen in biophysikalischer Chemie ab. Auch seine akademische Ausbildung absolvierte der 1937 in München geborene Chemiker an der TU München, wo er studierte, promovierte und 1968 habilitierte. 1971 wurde er zum Direktor des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried berufen.
1988 wurde Robert Huber gemeinsam mit seinen Kollegen, dem Physiker Johann Deisenhofer, der ebenfalls an der TU München studiert, promoviert und habilitiert hat, und Hartmut Michel der Chemie-Nobelpreis verliehen. Es war ihnen erstmals gelungen, die dreidimensionale Struktur des Reaktionszentrums zu bestimmen, an dem die Photosynthese in einem Bakterium abläuft. Mit Hilfe der Röntgenstrukturanalyse konnten die Wissenschaftler ein sehr genaues räumliches Bild von dem Molekül gewinnen, das im Zentrum des Geschehens steht. Zum Verständnis der Funktion solcher Reaktionszentren ist es erforderlich, ihren Bauplan genau zu kennen. Huber hat mit seinen Arbeiten sowohl dem Verständnis der Photosynthese als auch der Erforschung der Struktur und Funktion anderer Biomoleküle entscheidende Anstöße gegeben. Wesentliche experimentelle und theoretische Methoden für die Röntgenkristallographie von Proteinen sind ihm zu verdanken.
Huber wurde international mit zahlreichen Ehrendoktorwürden, Mitgliedschaften in berühmten wissenschaftlichen Akademien und Preisen ausgezeichnet. Er erhielt 1993 den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 1997 das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland.
Zu dem Symposium "Struktur und Chemie" sind Schüler, Lehrer und alle Interessierten eingeladen. In der Veranstaltung zum "Jahr der Chemie 2003" wollen Experten, darunter Prof. Robert Huber, drei der wichtigsten Methoden vorstellen, mit denen Wissenschaftler die räumliche Struktur von Molekülen genau bestimmen können.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 9. Juli 2003, in der Fakultät für Chemie, Hans-Fischer Hörsaal, Lichtenbergstr. 4, 85748 Garching
Näheres zum Programm unter: http://www.ch.tum.de/symposium/.
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