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Emeritierter Ordinarius für Grünlandlehre starb am 7. Mai 2003

TU München trauert um Gerhard Voigtländer

Prof. Gerhard Voigtländer

05.09.2003, Pressemitteilungen

Prof. Gerhard Voigtländer, emeritierter Ordinarius für Grünlandlehre der TU München in Freising-Weihenstephan, ist am Mittwoch im Alter von 90 Jahren verstorben. Als Forscher, Wissenschaftler und akademischer Lehrer hat er sich um die Agrarwissenschaften und das landwirtschaftliche Versuchsgüterwesen außerordentlich verdient gemacht und damit in besonderem Maße zum Ansehen der Hochschule in beigetragen.

Gerhard Voigtländer, geboren auf dem elterlichen Gut in Ströbeck als Spross einer alteingesessenen Bauerndynastie, studierte Agrarwissenschaft in München und Halle. Die angestrebte Promotion musste er einige Zeit zurückstellen: Zunächst leitete er den elterlichen Betrieb, dann folgten die Kriegsjahre, denen Verlust von Gut und Heimat folgten. Es war eine schwierige Zeit des Aufbaus, die dann schließlich doch noch zur Promotion an der Universität Hohenheim führte. Anschließend wurde Voigtländer wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ruhr-Stickstoff AG. 1957 kehrte er zurück zur Wissenschaft nach Hohenheim, wo er sich 1962 für das Fach "Acker- und Pflanzenbau einschließlich Grünlandwirtschaft" habilitierte. Wenig später wurde er auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Grünlandlehre an der TU München in Freising-Weihenstephan berufen.

Von Anfang an hatte Voigtländer ein wissenschaftliches Programm mit klaren Schwerpunkten. Er und seine Mitarbeiter befassten sich mit Fragen wie Weideführung, Futterbewertung im wachsenden Weidebestand oder Futterausnutzung auf der Weide; auch grünlandkundliche Arbeiten über Alpweiden gehörten dazu. Diese Fragen der angewandten Forschung erlangen gerade heute wieder Interesse und Aktualität. Hier leistete Voigtländer originäre (grün-)landwirtschaftliche Forschung, die nicht nur das technologisch Machbare im Blickfeld hatte, sondern gleichzeitig nach dem naturhaushaltlich Verträglichen und ökonomisch Sinnvollen fragte. In der Grundlagenforschung widmete er sich dem Reservestoffwechsel, dem Wurzelwachstum und dem Spurenelementhaushalt von Grünland- und Futterpflanzen. Bald spielte sein Lehrstuhl eine führende Rolle im Fach - ein Faktum, das seinen Ausdruck auch darin findet, dass viele seiner Schüler jetzt selbst Lehrstühle seines Fachs innehaben.

Im Gespräch mit ehemaligen Studenten wird rasch klar, welche Hochachtung Voigtländer genießt. Nobel und großzügig als Person, belastbar als Freund und unbestechlich klar als Wissenschaftler, das war Voigtländers Art.

Kontakt: presse@tum.de

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