Metabolomics liefern neue Ansätze für eine personalisierte Medizin
11.03.2010, News
Bis Freitag, 12. März 2010, findet am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München das erste internationale Metabolomics-Symposium Deutschlands statt. Unter dem Titel „Metabolomics & More – The Impact of Metabolomics on the Life Sciences“ gehen die über 400 Teilnehmer aus Forschung und Industrie der Frage nach, wie die neuen Methoden zur Erforschung charakteristischer Stoffwechseleigenschaften die medizinische Diagnostik und Therapieentwicklung, die Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften und die Bandbreite des analytischen Spektrums in den Lebenswissenschaften beeinflussen.
Die Munich Functional Metabolomics Initiative, ein Forschungsverbund von Technischer Universität München, Helmholtz Zentrum München und Industriepartnern, die das Symposium gemeinsam veranstalten, will in den zweieinhalb Veranstaltungstagen ein Forum für den Austausch von Ideen und Ansatzpunkten zur Nutzung der neuen Querschnittstechnologie schaffen.
In seiner Grußadresse an die Teilnehmer der Veranstaltung erklärte Prof. Dr. Thomas Hofmann, Vizepräsident der Technischen Universität München und Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik: „Im Bereich der Lebensmittel- und Ernährungsforschung muss es uns gelingen, die Auswirkungen funktioneller Lebensmittelinhaltsstoffe auf das menschliche Stoffwechselgeschehen quantitativ zu erfassen. Mit moderner Analytik werden wir in die Lage versetzt, mit hoher Auflösung die Dynamik unseres Stoffwechsels und die interindividuellen Unterschiede als einzigartigen Fingerabdruck des Menschen zu charakterisieren. Das ist heute noch die Avantgarde in der Forschung, ist jedoch nötig, um die Fragen von Morgen zu beantworten.“
Prof. Dr. Günther Wess, der Wissenschaftlich-Technische Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, betonte in seiner Grußadresse die Bedeutung metabolomischer Verfahren für Diagnostik und Therapieentwicklung von Stoffwechselerkrankungen, einem neuen Schwerpunkt des auf Environmental Health-Forschung ausgerichteten Zentrums. „Die Zukunft liegt in maßgeschneiderten Therapien und passgenau einsetzbaren Molekülen für definierte Patientengruppen. Das wird nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch die Sicherheit von Medikamenten erhöhen. Wir können das aber nur leisten, wenn wir zu den wichtigen häufigen Krankheiten endlich die Ursachen aufklären und die Erkenntnisse schnell zur Anwendung bringen. Für die Medizin von Morgen müssen wir die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Klinik bauen, indem wir die führenden Forschungspartner zusammen bringen und vernetzen“, sagte Wess am Mittwoch Abend im Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München.
Kontakt: presse@tum.de