TUM Student gewinnt bei „Jugend forscht“
28.05.2009, Aktuelle Meldungen
„Blutabnehmen ist unangenehm, besonders wenn der Arzt die Vene nicht findet“, dachte sich der TUM - Student Steffen Strobel. Während eines Arztbesuches kam dem damals 18jährigen die Idee, ein neuartiges Infrarotsystem zu entwickeln, mit dem sich unter der Haut liegende Venen am Computer visualisieren lassen. Schon immer faszinierte ihn die Vorstellung, in den lebenden Köper zu blicken. Mit seinem Einfall gewann der TUM Informatik Student Steffen Strobel bei Bundeswettbewerb Jugend forscht den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit.
Mit einer speziellen Nah-Infrarot-Kamera, die er an einen PC anschloss, gelang es ihm, eine kontrastreiche Aufnahme der Venen zu erzeugen. Das Gerät nutzt dazu die spezifischen Absorptionseigenschaften der Haut und des Hämoglobins. Doch damit dies wirklich funktioniert, musste der Nachwuchswissenschaftler eine ausgefeilte Software schreiben. Erst sie macht es möglich, die Venen in Echtzeit auf dem Rechnerbildschirm zu beobachten.
Zu Beginn des Projektes begann Strobel in der Schule mit einer Webcam zu experimentieren. Durch eine finanzielle Förderung, mit der Jugend forscht allen angemeldeten Teilnehmern auch aufwendigere Projekte ermöglichen will, konnte er seine Arbeit professionalisieren. Noch während seiner Schulzeit absolvierte Strobel das Informatikfrühstudium „Schüler.In.TUM“ an der TU München. Seit dem Wintersemester 08/09 studiert er regulär Informatik mit Anwendungsfach Medizin.
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