Shanghai-Ranking der besten Universitäten 2009:
Münchener Unis vorne
03.11.2009, Pressemitteilungen
Die Technische Universität München (TUM) behauptet sich erneut im weltweiten Universitäts-Ranking der Shanghai Jiao Tong University („Academic Ranking of World Universities“ ARWU). Gemeinsam mit der LMU München führt sie die Liste der besten Universitäten in Deutschland weiter an. Nachdem die TUM im Times Higher Education Ranking unlängst den ersten Platz unter den deutschen Universitäten und Platz 55 weltweit erreichte (LMU: Platz 98), liegen die beiden Münchner Universitäten im neuesten Shanghai-Ranking auf den Plätzen 57 (TUM) und 55 (LMU); der Unterschied im Gesamtscore (0-100 Punkte) liegt bei nur 0,2 Punkten. Nicht weit entfernt ist die Universität Heidelberg (Platz 63), gefolgt von den Universitäten in Göttingen (90) und Bonn (98).
Der Universitätsstandort München sticht nach dem neuesten Shanghai-Ranking auch im europäischen Vergleich hervor: Mit TUM und LMU finden sich hier zwei der drei besten deutschsprachigen Universitäten Europas. Wird die TOP-500-Liste nach Fächergruppen differenziert, punktet die TUM als beste deutsche Universität: in den Naturwissenschaften, den Ingenieurwissenschaften und den Lebenswissenschaften. Herausragend schneidet die TUM-Chemie mit Platz 12 auf der Weltrangliste ab, was frühere Bewertungen bestätigt: Die TUM-Chemie wurde mehrfach als beste deutsche Chemie-Fakultät ausgezeichnet und erhielt unter anderem im Forschungsrating des Wissenschaftsrats 2007 überdurchschnittlich gute Noten.
Damit qualifiziert sich die TUM auch im Shanghai-Ranking, bei dem es im Wesentlichen auf die Zahl und Zitationsraten der wissenschaftlichen Publikationen, auf die Veröffentlichungen in den führenden Zeitschriften Nature and Science sowie auf die höchsten Auszeichnungen (Nobelpreis, Fields-Medaille) ankommt, als die mit Abstand führende Technische Universität in Deutschland. Konkurrenten wie die RWTH Aachen und die Universität Karlsruhe (TH) sind nicht unter den Top-200.
TUM-Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann führt das sehr gute Ergebnis auf das besondere Fächerportfolio der TUM zurück und auf die Forschungsstärke in ihren vier Schwerpunktfeldern: Naturwissenschaften – Ingenieurwissenschaften – Lebenswissen¬schaften – Medizin. Das vorzügliche Abschneiden der TUM-Chemie, der er selbst über viele Jahre angehörte, sieht der Präsident als Herausforderung, diesen Bereich „auf die Spitze zu treiben“. Dazu würden auch die modernen Arbeitsmöglichkeiten im Neubau des „Catalysis Research Center“ beitragen, der soeben mit einem Investitionsvolumen von 56 Millionen Euro in Garching entsteht.
Das Shanghai-Ranking ist zwar methodisch nicht ganz unumstritten, gibt aber nach Meinung der TUM die Relationen im Ganzen richtig wieder. Zu hinterfragen sei allerdings, so Herrmann, die starke Gewichtung der Nobelpreisträger aus den vergangenen 90 Jahren. Bei diesen Werten nehme das Ranking auf die Größe der Universitäten keine Rücksicht, was unter anderem den unbestrittenen Spitzenplatz der Harvard University erkläre.
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