Zum Wintersemester 2008/09:
Technische Universität hält historisches Allzeit-Hoch
10.10.2008, Press releases
Die Technische Universität München (TUM) verzeichnet zum beginnenden Wintersemester 2008/09 erneut ein Allzeit-Hoch bei Bewerberzahlen wie auch Studienanfängern: Mit über 7000 Studienplatzannahmen und über 6250 Erstimmatrikulationen wird der Rekordstand des Vorjahrs gehalten. TUM-Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann betont zu Semesterbeginn: „Wir sind stolz, dass wir trotz des gegenläufigen Bundestrends und trotz unseres strengen Auswahlsystems eine steigende Nachfrage erleben.“ Herrmann begründet dies mit der besonderen Reputation der TUM, mit der qualitätsvollen Vernetzung mit den Schulen und mit der zunehmenden Attraktivität der technischen Studienfächer: „In der jungen Generation vollzieht sich ein galoppierender Trendwechsel, der sehr pragmatisch auf das Gewicht von Naturwissenschaft und Technik in einer wettbewerbsfähigen Gesellschaft setzt.“
Die Erstimmatrikulationen sind innerhalb von drei Jahren von 4.774 (WS 2005/06) um 31% gestiegen. Einen nochmaligen Anstieg verzeichnet die Elektrotechnik (Zuwachs von 617 auf 921 Zulassungen im Dreijahreszeitraum). Auf hohem Niveau stabil ist das Maschinenwesen mit ca. 950 Zulassungen. Besonderen Zulauf erfährt der Studiengang Medizintechnik. Die Medizintechnik hat sich zu einer Querschnittsdisziplin entwickelt, für die es in Deutschland mittlerweile mehrere hunderttausend höchstqualifizierte Arbeitsplätze gibt.
Auch das Chemieingenieurwesen boomt. Es ist mittlerweile ebenso stark nachgefragt wie die traditionsreiche Chemie. „Hier ist gewiss von Bedeutung, dass die deutsche chemische Industrie ein starkes Auslandsgeschäft hat und Unternehmen wie beispielsweise die Linde AG milliardenschwere Auslandsaufträge für chemische Großanlagen erhalten haben,“ so Herrmann.
Auch das Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München steuert auf einen neuen Rekord zu. Dort haben sich 1200 Bewerber für ein Studium in den Bereichen Ernährung, Landnutzung und Umwelt eingetragen. Einen sprunghaften Zuwachs verzeichnen dort die technischen Fächer, vor allem Brau- und Getränketechnologie, Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik. Hier hat die TUM teilweise weltweite Alleinstellungsmerkmale. Präsident Herrmann: „Umso mehr rechtfertigt sich der Neubau des Internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrums (24 Mio. Euro), das wir ab 2009 in Weihenstephan errichten werden.“
Ab dem WS 2008/09 werden im Wissenschaftszentrum Straubing „Nachwachsende Rohstoffe“ unterrichtet. Der neue Masterstudiengang rund um Biogas, Holzpellets, Kraftstoffe und Chemie-Zwischenprodukte aus der Natur schafft den Nachwuchs für einen Arbeitsmarkt, der sich soeben zu entwickeln beginnt. Das Ausbildungsprogramm deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab - von der Züchtung ertragreicher Ölpflanzen und schnell wachsender Bäume über Anbau und Ernte biogener Energieträger bis hin zur Marktverwertung der Produkte. „Darüber hinaus werden auch wirtschaftliche Fragen und ökologische Aspekte behandelt,“ sagt TUM-Professor Martin Faulstich, Direktor des neuen Kompetenzzentrums Rohstoffe in Straubing.
Insgesamt fällt die große Nachfrage nach interdisziplinären Technikstudiengängen auf. Dazu gehört auch das Umwelt-Ingenieurwesen, an dem mehrere Fakultäten beteiligt sind.
Studium für hochbegabte Schüler
In diesem Wintersemester bietet die TUM-Mathematik erstmalig ein Schülerstudium an: Schüler ab der 10. Jahrgangsstufe Gymnasium mit besonderer Begabung können eine Vorlesung und eine Übung pro Woche belegen. Ein Schein kann nach erfolgreicher Klausur erworben werden und wird auf ein späteres Mathematik-Studium angerechnet.
„Wir sind dankbar für jedes Talent“, kommentiert Präsident Herrmann den Ansturm auf die TUM, „andererseits treten immer mehr gravierende Kapazitätsengpässe auf, die neues qualifi-ziertes Personal, neue Hörsäle und Laboratorien erfordern!“ Die TUM reklamiert deshalb den längst überfälligen Neubau, mit dem die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik von München nach Garching verlagert werden soll. Es sei nicht länger zu verantworten, so der TU-Präsident, dass man als einzige und international renommierte Technische Universität Bayerns den dringend erforderlichen Ingenieurnachwuchs abweisen müsse. Dies dürfe sich die nationale Volkswirtschaft im Interesse ihrer Technologieführerschaft nicht leisten.
Kontakt: presse@tum.de
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