Spitzenkraft an der Spitze: Patrick Dewilde Direktor des TUM-IAS
08.07.2008, Pressemitteilungen
Strategischer Kopf für das „TUM Institute for Advanced Study“: Nach Zustimmung durch das Board of Trustees hat TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann den international renommierten Ingenieur Prof. Patrick Dewilde (Universität Delft) zum Direktor des TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS) ernannt. Heute wurde der Vertrag in München unterzeichnet.
Das TUM Institute for Advanced Study war im Jahre 2005 als Ergebnis des Erneuerungsprogramms innovaTUM-2008 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung gegründet worden. Seine Zielsetzung besteht nicht nur darin, den Spitzenforschern im Umfeld junger Talente besondere Freiräume für kreative Arbeit zu öffnen, sondern auch in der Förderung einer dialogfähigen Wissenschaftlergemeinschaft über die herkömmlichen Disziplinen und Fächergliederungen hinweg. Arbeitsfähig wurde das Institut durch den Erfolg der TUM mit ihrem Zukunftskonzept „TUM.The Entrepreneurial University“ in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Ländern zur Förderung der Wissenschaft. Mit rund 25 Mio. Euro stellt das TUM-IAS das größte hochschulumspannende Projekt der Exzellenzinitiative dar. Das Institut erhält einen eigenen Neubau im Zentrum des TUM-Campus Garching, den die BMW AG finanziert (10 Mio. Euro).
Prof. Patrick Dewilde war bis 2007 Chef der niederländischen Technologiestiftung STW und Direktor des Delft Institute for Microelectronics and Submicrotechnologies an der Universität Delft (ca. 300 Mitarbeiter, 20 Mio. Euro Jahresbudget). Seit 1981 ist Prof. Dewilde IEEE Fellow, seit 1995 ordentliches Mitglieder der Königlichen Niederländischen Akademie der Wissenschaften, 2006 wurde er „Knight of the Order of the Dutch Lion“. Prof. Dewilde ist einer der weltweit führenden Ingenieure auf den Gebieten System-Netzwerktheorie, Signalverarbeitung und Elektronische Designautomation. Mit zahlreichen Gastprofessuren (u.a. Stanford University, Berkeley, Weizmann-Institut) hat Prof. Dewilde sein internationales Netzwerk gekräftigt und kam dabei als Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung auch an die TU München (2003) zu.
Der neue Institutsdirektor Prof. Dewilde findet am TUM-IAS bereits 16 Spitzenwissenschaftler vor, die ihre Arbeit aufgenommen haben. Das Spektrum reicht von der Astrophysik über ultrapräzise Navigation bis zu den Neurowissenschaften.
Als besonderer Wert wird von den Institutsmitgliedern die Befreiung vom Ballast des üblichen Hochschulalltags geschätzt. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die freie Entfaltung der wissenschaftlichen Kreativität in den Köpfen unserer Besten letztlich den effizientesten Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft leistet,“ sagte TU-Präsident Herrmann, der das TUM-IAS bisher kommissarisch geleitet hatte. „Mit Prof. Dewilde haben wir einen wissenschaftserfahrenen Ingenieur mit weltweiter Reputation gewinnen können, der interdisziplinär denkt und eine hohe Urteilskraft für wissenschaftliche Qualität hat.“
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