Wissenschaftsminister Dr. Goppel und Präsident Prof. Herrmann unterzeichnen Zielvereinbarung
Agrarwissenschaften nutzen das Potenzial der TU München
05.06.2008, Press releases
Nachdem der Wissenschaftsrat in seinem Querschnittsgutachten vom 10.11.2006 dem Wissenschaftsstandort Weihenstephan das „Potenzial als Zentrum für einen überregionalen Cluster der Agrarwissenschaften“ bescheinigt hatte, schafft die Technische Universität München gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium jetzt die Grundlagen für eine nachhaltige Akzentuierung ihrer Agrarwissenschaften. Zur Umsetzung eines Ende April im Bayerischen Kabinett behandelten Zukunftskonzepts unterzeichneten Wissenschaftsminister Thomas Goppel für den Freistaat Bayern und der Präsident der Technischen Universität München am Mittwochabend eine Zielvereinbarung.
Sie sieht unter anderem vor, dass zu den 17 bestehenden Kernprofessuren 3 weitere hinzukommen, davon 2 im Bereich der Agrarökonomie. Modernisiert wird der klassische Studiengang „Agrarwissenschaften“, der im Master-Studium die Wahlschwerpunkte Agrarbiowissenschaften, Agrarökosystemwissenschaften sowie Agrarökonomie und Agrobusiness anbietet, also für unterschiedliche Interessen und Begabungen offen ist. Gleichzeitig wird der neue Master-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe“ gemeinsam mit der Universität Bodenkultur Wien (BOKU) und der FH Weihenstephan am Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing eingerichtet.
Als neue, fachübergreifende Plattform richtet die TU München nach dem Vorbild des hocherfolgreichen Walter Schottky-Instituts für Halbleiterphysik nun das „Zentralinstitut für Agrarwissenschaften“ ein.
Zur Schaffung modernster Arbeitsmöglichkeiten erhält der TUM-Campus Weihenstephan einen Neubau, der aus dem anstehenden Verkauf des Versuchsguts Hirschau ebenso finanziert wird wie die Modernisierung der Agrarwissenschaftlichen Forschungsstationen Thalhausen, Dürnast und Viehausen.
„Die Zielvereinbarung mit der TU München ist schon deshalb ein großer Wurf, weil wir damit gleichzeitig dem Votum des Wissenschaftsrats und den Erwartungen der Agrarwirtschaft entsprechen,“ sagte Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Mit dem Zentralinstitut schaffen wir den Brückenschlag zwischen Spitzenwissenschaft auf der einen und agrarwirtschaftlicher Praxis auf der anderen Seite und machen die Agrarwissenschaften als Einheit sichtbar. Dank der zusätzlichen Professuren sowie der neuen Studienangebote wird Weihenstephan für die Studierenden noch attraktiver. Damit wird der Standort auch in Zukunft in den Agrarwissenschaften deutschlandweit ganz vorne mitspielen.“
TU-Präsident Herrmann nahm auf den langanhaltenden, von der gesamten Hochschulgemeinschaft getragenen Reformkurs des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Bezug: „Ernährung, Landnutzung und Umwelt sind drei große Jahrhundertthemen mit gewaltigen Herausforderungen an die Wissenschaft. Wer hier nicht vorangeht und die interdisziplinäre Verschränkung zur Lösung der komplexen Forschungsgegenstände nicht leistet, hat schon verloren. Unser Reformkurs war von Anfang an von diesen neuen Herausforderungen getrieben. Die Themenschwerpunkte dienen den Zielen einer ausreichenden, gesunden Ernährung einer expotenziell anwachsenden Weltbevölkerung, des Klima- und Umweltschutzes, der Pflege der Kulturlandschaften und der Nutzung der Nachwachsenden Rohstoffe als zusätzliche energetische und stoffliche Grundlage für das Leben in einer modernen Welt.“
Deshalb sei es in den vergangenen 10 Jahren wichtig gewesen, die gesamte Wissenschaftsbreite in Weihenstephan aufzubauen, wozu als unverzichtbare Grundlage die Biowissenschaften und die Lebensmittel- sowie Ernährungswissenschaften gehören. „Die Technische Universität München ist mit dem Standort Weihenstephan und durch die mittlerweile erfolgte Verschränkung mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften in Garching sowie mit der Medizin in München wie keine andere agrarführende Universität in Deutschland auf die zentralen Herausforderungen der Agrarwissenschaften von morgen vorbereitet,“ so Herrmann. In den zurückliegenden Jahren sei Weihenstephan in die „Mitte der Technischen Universität“ gewachsen und nutze das erhebliche, an anderen Universitäten nicht vorhandene Potenzial einer Elite-Universität. „Diesem Nimbus sind wir verpflichtet, und davon weichen wir kein Jota ab.“
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