Renommierte Harvard WorldMUN Konferenz:
TUM-Studententeam vertritt Malaysia
16.01.2007, Pressemitteilungen
Im März 2007 wird sich zum ersten Mal eine studentische Delegation der TU München (TUM) unter dem Namen „TUMgoesWorldMUN“ dem internationalen Vergleich auf der renommierten Harvard World Model United Nations Konferenz (WorldMUN) in Genf stellen. Unter der Schirmherrschaft von TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann vertreten dort zehn Studierende unterschiedlicher technischer Fachrichtungen eine Woche lang als UN-Botschafter die Interessen Malaysias und stellen sich den diplomatischen Herausforderungen des muslimischen Landes.
Die Harvard WorldMUN Konferenz ist eine Simulation der Vereinten Nationen und ihrer Organe. Mit rund 1500 studentischen Teilnehmern aus über 35 Ländern ist die Veranstaltung die weltweit internationalste und außerhalb Nordamerikas größte ihrer Art. Jedes Jahr findet die von Harvard geleiteten Konferenz in einem anderen Land statt. Ziel ist es, die Arbeitsweise der Vereinten Nationen zu verstehen und selbst zu erleben. Jede Delegation vertritt hierbei die Interessen eines ausgewählten Landes zu aktuellen Themen. Abschließend verfassen die Teilnehmer einen Beschluss nach dem Vorbild einer UN-Resolution, welcher die im Verlauf der Woche erarbeiteten Lösungen enthält.
Neben den renommierten Elite-Universitäten wie Yale, Princeton, Oxford und Cambridge wird nun auch die TU München um die beliebten "Diplomacy Awards" kämpfen. In einem aufwendigen Bewerbungsverfahren wurde ein Team aus zehn Studierenden der Fachrichtungen Elektrotechnik, TUM-BWL, Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Physik zusammengestellt. Die Mitglieder müssen nun während einer halbjährigen Vorbereitungsphase den sicheren Umgang mit englischen diplomatischen Redewendungen erlernen und sich gezielt mit den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zusammenhängen Malaysias auseinandersetzen.
"Wir freuen uns sehr darauf, Malaysia vertreten zu dürfen, da es als wirtschaftlich einflussreiches Land eine Brückenfunktion zwischen dem Islam und der westlichen Welt anstrebt", erläutert Miriam Al-Ali, die im dritten Semester TUM-BWL studiert. Um die Position ihres Landes so realistisch wie möglich zu repräsentieren, recherchieren die Teilnehmer zu Diskussionsthemen wie dem Iran-Atomkonflikt oder der häuslichen Gewalt gegen Frauen.
Momentan beinhaltet die Gremienarbeit nicht nur die intensive inhaltliche Vorbereitung, sondern vor allem auch die Suche nach Sponsoren. TUMgoesWorldMUN versucht insbesondere, deutsche Unternehmen für ihr Projekt zu gewinnen, da gerade von der Wirtschaft die einseitige Ausbildung von Technikern bemängelt und die Förderung von „Soft skills“ gefordert wird. „Gerade als Techniker ist es uns wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und uns in der Welt zu engagieren“, so Felix Naumann, Maschinenbau-Student im fünften Semester und Mitinitiator des Projekts.
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