BayernSAT erreicht nächste Projektstufe
Bodenstation nimmt Betrieb auf
07.08.2006, Pressemitteilungen
Nach einer Bauzeit von zwei Jahren nimmt die Bodenstation, die im Rahmen des Projekts BayernSAT am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik der TU München (Prof. Ulrich Walter) konzeptioniert und gebaut wurde, ihren Betrieb auf.
Der zwei Meter große Antennenspiegel auf dem Forschungsgelände Garching ist in der Lage, mit Satelliten im erdnahen Orbit zu kommunizieren. Die angepeilten Satelliten kreisen in einer Höhe von zirka 500 km um die Erde, was einer Umlaufzeit von zirka 90 Minuten entspricht. Derzeit wird mit fünf Erdbeobachtungssatelliten gearbeitet. Von den drei Satelliten CHAMP, BIRD und TUBSAT werden satelliteninterne Daten empfangen und teilweise auch ausgewertet. Diese dienen als Grundlage für die geplanten Experimente im Bereich "Telepräsenz für die Raumfahrt" und für die Ausbildung von Studenten in der Satellitentechnik.
BayernSat ist eine Kleinsatellitenmission des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik der TU München mit dem Ziel, neue Technologien insbesondere im Bereich Telepräsenz zu entwickeln. Telepräsenz wird sich zu einer Schlüsseltechnologie der künftigen Raumfahrt und Planetenerkundung entwickeln, die den explorativen und manipulativen Einsatz von Robotern in der Raumfahrt erweitert. Viele Anwendungen werden künftig anstelle von Astronauten im Weltraum von Roboter-Bedienpersonal am Boden durchgeführt werden.
Durch die Bodenstation und den zugehörigen Missionskontrollraum wurde jetzt ein erster großer Schritt in dem Gesamtprojekt BayernSat realisiert. Erste Gespräche mit der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen für die intensivere Nutzung sind im Gange.
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