Alexander von Humboldt-Preisträger zu Gast:
Begründer der Sliding Mode Theorie forscht an der TU München
22.06.2006, Pressemitteilungen
TU München deutsche Topadresse für internationale Wissenschaftler
Der mit dem Forschungspreis der renommierten Alexander von Humboldt (AvH)-Stiftung ausgezeichnete Wissenschaftler Prof. Dr. Vadim I. Utkin von der Ohio State University wird von Juni bis September 2006 am Lehrstuhl für Steuerungs- und Regelungstechnik der TU München (Prof. Martin Buss) zu Gast sein.
Utkin ist Begründer der Sliding Mode Theorie, ein zentrales Gebiet der modernen Regelungstechnik, und arbeitet seit 30 Jahren an deren Weiterentwicklung und erfolgreichen Anwendung auf eine Vielzahl von Systemen. Während seines Gastaufenthalts an der TUM wird Prof. Utkin gemeinsam mit Prof. Buss und seinen Mitarbeitern am Lehrstuhl auf dem Gebiet der Sliding Mode Regelung für elektromechanische Systeme forschen.
Prof. Dr. Vadim I. Utkin war von 1960 bis 1994 am Institut für Regelungstechnik in Moskau in Russland tätig und dort seit 1973 Leiter der Abteilung für diskontinuierliche Regelungen. Von 1994 bis 2002 war er Inhaber der Ford Professur für Elektromechanische Systeme an der Ohio State University, seit 1994 ist er dort Professor am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Utkin hat Berühmtheit durch wegweisende Beiträge in der nichtlinearen Regelungstechnik erlangt.
Seine grundlegenden Forschungsarbeiten finden unter anderem Anwendung bei der Regelung elektrischer Antriebe, in der Automobilindustrie und industriellen Prozesstechnik. Momentan beschäftigt sich Utkin mit der Regelung von unendlich dimensionalen Systemen, Sliding Mode in zeitdiskreten Systemen und der Sliding Mode Regelung von mechanischen Systemen.
Die TUM ist eine der deutschen Topadressen für Spitzenwissenschaftler aus aller Welt. Die kürzlich veröffentlichte Fünfjahres-Statistik 2001 - 2005 der AvH-Stiftung führt die Naturwissenschaften, namentlich die Elektro- und Systemtechnik sowie die Chemie der TUM bundesweit jeweils auf Platz 1. Die meisten Gastwissenschaftler aus dem Ausland haben für ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland in diesen Fachbereichen die TUM gewählt. Das Preisträger-Programm hat sich in den Jahren seines Bestehens zu einem der bedeutendsten deutschen Auszeichnungsprogramme für die internationale Wissenschaftswelt entwickelt. Die AvH-Preisträger suchen sich ihre Kooperationspartner an den führenden Institutionen der Welt selbst aus und werden nach strengsten Kriterien ausgewählt.
Kontakt: presse@tum.de