Vom antiken Stadion zur modernen Arena
Architektur+Sport
31.05.2006, Pressemitteilungen
Ausstellung im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne - Eröffnung 31. Mai 2006 um 19.30 Uhr
Das Sportjahr 2006 steht in Deutschland ganz im Zeichen der
Fußball-Weltmeisterschaft. Begleitend dazu bietet das Architekturmuseum
der TU München mit der Ausstellung »Architektur+Sport. Vom antiken
Stadion zur modernen Arena« einen vielseitigen Blick in die Geschichte,
Entwicklung, Bedeutung und Konstruktion von Sportbauten. Spiele und
Wettkämpfe sind seit der Antike ein wichtiger Bestandteil des
gesellschaftlichen Lebens. Sie wandeln sich mit der jeweiligen
Gesellschaft, mit deren Idealen und Ideologien; deshalb sind
Sportanlagen nicht nur Indikatoren architektonischen Fortschritts,
sondern immer auch ein Spiegel sozialer, kultureller und politischer
Veränderungen.
Die Ausstellung beginnt mit einem Überblick zur Geschichte der
Sportstätten. Der Bogen spannt sich von antiken Stadien und Arenen, wie
dem Kolosseum in Rom oder dem Hippodrom in Byzanz, über
mittelalterliche Turnierplätze und Ballhäuser der frühen Neuzeit bis zu
den Turn- und Sportanlagen für den Volks- und Arbeitersport im 19.
und 20. Jahrhundert. Modelle, Zeichnungen, Stiche, Gemälde und
Fotos dokumentieren die Herausbildung der verschiedenen Formen des
Sports und der Sportbauten.
Der zweite Teil der Ausstellung zeigt, wie der Sport und der Bau von
Sportanlagen im Laufe des 20. Jahrhunderts immer größere
gesellschaftliche Relevanz gewinnen. Sport wird zum Träger nationaler
Identifikation in den Massengesellschaften, aber auch zum Element einer
Völker übergreifenden Internationalisierung. In großem Maße entwickelt
sich der Sport zu einem mächtigen Wirtschaftsfaktor und zum
einflussreichen Medienereignis. Die wachsende Bedeutung und Symbolkraft
von Sportstätten veranschaulichen exemplarisch Arbeiten von Le
Corbusier, Pier Luigi Nervi, Kenzo Tange, Renzo Piano oder Zaha Hadid.
Das Spektrum der Entwicklungen in der Sportarchitektur demonstriert
sich besonders deutlich an den Bauten für die Olympischen Spiele, von
den ersten Spielen 1896 in Athen bis zu den Planungen für Peking 2008
und London 2012.
Sportbauten als konstruktiv-technische Experimentierfelder präsentiert
und erläutert der dritte Teil der Ausstellung. Die mediale Präsenz des
Sports und die damit verbundenen enormen Investitionen in Sportbauten
beflügeln die Architekten immer wieder zu innovativen Konstruktionen:
neue Tragwerke oder wandelbare Dächer mit spektakulärer Dimension und
Wirkung werden erprobt und umgesetzt. Die Münchner Allianz Arena von
Herzog & de Meuron, das Wembley National Stadium von Norman Foster,
das Stadion in Braga von Souto de Moura oder das NatWest Media Center
von Future Systems in London sind einige der Beispiele moderner Arenen,
die in Originalmodellen zu sehen sind.
Animationen geben einen Einblick in zukünftige Bauprojekte, historische
Filmausschnitte illustrieren Ereignisse der Sportgeschichte. Zur
Ausstellung erscheint in der Edition Minerva eine Publikation mit
Aufsätzen von Spezialisten zur Architektur-, Konstruktions- und
Sportgeschichte. (224 Seiten und circa 200 überwiegend farbige
Abbildungen, Preis 20 Euro).
Die Ausstellung wird durch die Stiftung Pinakothek der Moderne gefördert.
Ausstellungseröffnung: 31. Mai 2006, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 01. Juni - 03. September 2006
Führungen:
DO 08.06. I 22.06. I 15.06. I 06.07. I 20.07. I 03.08. I 17.08. I 31.08. I 18.00
Kontakt: presse@tum.de
Mehr Information
http://www.architekturmuseum.de/