Internationale Konferenz für Datenbanktechnologie in München
EDBT 2006: Von der Datenbank zum Datenmanagement
23.03.2006, Press releases
Über 300 Experten aus aller Welt diskutieren vom 26. bis 31. März 2006 auf der „10. International Conference on Extending Database Technology“ (EDBT 2006) über aktuelle Entwicklungen und Anwendungen in Datenbanken. Konferenzthemen sind unter anderem autonome Datenbanken, Peer-to-peer und Grid-Datenmanagement, XML-Datenbanken und Text-Datenbanken. Die Fakultät für Informatik der TU München richtet die Konferenz im Künstlerhaus in München aus.
Die Datenbankforschung befindet sich im Wandel: Nachdem die Konstruktion von Datenbankkernen weitgehend verstanden wird, beeinflussen technologische Trends und neue Anwendungen die Datenbanktechnologie immer mehr. Es entsteht ein erweitertes Begriffsverständnis, das von der reinen Datenbank bis hin zum universellen Datenmanagement reicht. Ob virtuelle digitale Bibliotheken, virtuelle Communities oder biomedizinische Informatik – sie alle basieren auf einer robusten und flexiblen Datenhaltung.
Autonome Datenbanken kommen ganz ohne Systemadministration aus – sie verwalten sich selbst. Ist der Rechner beispielsweise überlastet oder der Akku eines Mobiltelefons nahezu verbraucht, reagiert das System selbständig und führt nur noch notwendige Operationen durch. Aufwändige Aufgaben verschiebt es auf später.
Beim Peer-to-peer und Grid-Datenmanagement werden die Rechenleistung und der Datenbestand auf viele Netzwerkknoten verteilt und den Nutzern bei Bedarf zur Verfügung gestellt. „Gerade in Bereichen mit enormen Datenmengen ist das verteilte Rechnen und Lagern der Daten von Vorteil“, so Prof. Alfons Kemper, dessen Datenbankforschungsgruppe an der TU München maßgeblich an Astrogrid arbeitet. Das vom BMBF geförderte Grid-Forschungsprojekt soll Wissenschaftlern in Deutschland den Zugriff und Austausch auf astronomische Forschungsdaten und Instrumente wie Teleskope erleichtern.
Auch in betrieblichen Anwendungen ist das Management von Informationen aus heterogenen Datenquellen ein Zukunftsthema. „So muss beispielsweise ein Automobilhersteller seine Datenbanken eng mit den Datenbanken seiner Zulieferer koppeln, gleichzeitig wollen beide Unternehmen ihre Systeme eigenständig entwickeln und schützen“, erläutert Prof. Florian Matthes von der Fakultät für Informatik der TU München. „Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass durch Automatisierung Kosten gespart und gleichzeitig die Verfügbarkeit sowie die Sicherheit der Systeme erhöht werden.“
Vertreter der Medien sind herzlich zur EDBT 2006 eingeladen!
Veranstaltungsort:
Künstlerhaus am Lenbachplatz 8, München.
Das ausführliche Programm und weitere Informationen zur EDBT 2006 finden Sie im Internet unter www.edbt2006.de/.
Kontakt
Gisela Krügel
Technische Universität München
Institut für Informatik
Lehrstuhl für Software Engineering betrieblicher Informationssysteme
(Ernst Denert-Stiftungslehrstuhl, SEBIS)
Boltzmannstraße 3
85748 Garching
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