8. Münchener Kolloquium 9. - 10. März 2006
Zukunft voraus - Denken für den Standort Deutschland
09.03.2006, Press releases
iwb-Institutsleiter Prof. Michael Zäh fordert stetige Innovationsleistung und die bessere Nutzung des Standortvorteils Wissen.
Bereits zum achten Mal findet heute das Münchener Kolloquium statt, das als Gipfeltreffen der heimischen Produktionsindustrie gilt. Vor 400 hochrangigen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sprechen Redner wie Staatsminister Thomas Goppel, Roland Berger, BMW-Vorstand Burkhard Göschel und acatech-Präsident Joachim Milberg über die Zukunft des Standortes Deutschland.
In seiner Eröffnungsrede zeigt Prof. Michael Zäh, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TU München, wie dringend ein Umdenken in Deutschland stattfinden muss. „Zu sehr haben wir uns in den letzten Jahren auf die Verteilungsdebatten konzentriert, deren zentrale Frage war, wie das erwirtschaftete Bruttosozialprodukt am gerechtesten zu verteilen ist. Dabei wurde über lange Zeit mehr verteilt als erwirtschaftet.“, so Zäh. Um dieses Ungleichgewicht auszugleichen seien große Anstrengungen erforderlich, die von Unternehmen und Individuen gleichermaßen zu tragen wären. Dennoch sieht Zäh positiv in die Zukunft, denn gute Voraussetzungen wie das leistungsfähige Bildungswesen und eine hervorragende Infrastruktur lassen sich mit geeigneten Innovationsstrategien zu langfristigen Wettbewerbsvorteilen ausbauen. Auch dem Standortvorteil Wissen kommt dabei eine große Bedeutung zu: „Die Konzentration auf die Produktion komplexer Produkte bringt Deutschland nachhaltiges Wachstum“.
Die Technologieführerschaft Deutschlands wird während der Leistungsschau der beiden TU-Institute iwb und utg eindrucksvoll veranschaulicht. Die Besucher gewinnen während der Exkursion in die Forschungszentren der Institute detaillierte Einblicke in innovative Technologien, Verfahren und Methoden auf allen Ebenen der Produktionstechnik, vom Fertigungsprozess bis zu themenübergreifenden Netzwerken.
Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb)
Das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München besteht aus dem Lehrstuhl für Montagesystemtechnik und Betriebswissenschaften und dem Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik. Die Forschung des iwb orientiert sich an den drei Ebenen der Produktionstechnik, den Fertigungs- und Fügeprozessen, den Produktionsanlagen/-maschinen und der Produktionsorganisation. Das iwb operiert mit einer eigenständigen Forschungseinrichtung in Augsburg und beschäftigt insgesamt 100 Mitarbeiter, von denen 60 im wissenschaftlichen Bereich tätig sind.
Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen (utg)
Der Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen der Technischen Universität München wurde 1968 von Prof. Dr.-Ing. habil. Fritz Fischer gegründet. 1994 übernahm Prof. Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann die Leitung des Lehrstuhls in Garching bei München.
Zu den Arbeitsgebieten des Lehrstuhls gehören die beiden großen fertigungstechnischen Schwerpunkte Urformtechnik und Umformtechnik. Diese Kombination stellt eine seltene Ausgangsposition für eine fachübergreifende Forschung in der deutschen Hochschullandschaft dar. Für die gestiegenen Anforderungen an Produkte hinsichtlich Funktion, Qualität und Kosten ist dieses Ineinandergreifen unterschiedlicher Technologien eine ideale Ausgangsbasis für synergetische Forschungsaktivitäten. Sie sollen im Umfeld eines härter werdenden Wettbewerbs dazu beitragen, die Position des Standorts Deutschland zu stärken. Das gegenseitige Befruchten von Theorie und Praxis durch die Zusammenarbeit von Hochschule und Industrie ist für uns eine ständige Herausforderung.
acatech
acatech steht für die Symbiose von Akademie und Technik. Der gemeinnützige Verein „acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.“ wurde im Februar 2002 offiziell gegründet. Erstmalig sind damit die technikwissenschaft-lichen Aktivitäten der sieben Länderakademien der Wissenschaften unter einem Dach vereint. acatech strebt an, die selbstbestimmte, unabhängige und anerkannte Institution in Deutschland für alle technikwissenschaftlichen Belange nach innen und nach außen zu sein. Der Verein versteht sich als Forum für die kritische Beleuchtung technik-wissenschaftlicher Fragen mit gesellschaftspolitischem Hintergrund. Zu den 216 Mitgliedern acatechs zählen herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Getragen von deren Reputation und Unabhängigkeit will acatech seine Leitbildfunktion für Wissenschaft, Wirtschaft, Öffentlichkeit und Politik proaktiv wahrnehmen.
Präsident von acatech ist Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg. Den Vorsitz des Senats hat Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog inne.
Weitere Informationen unter www.acatech.de
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Nicole Raab, Marketing & PR
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