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Herausragender Wissenschaftspreis geht an TU-Forscher:

Karl Heinz Beckurts-Preis für Biochemiker Arne Skerra

Prof. Dr. Arne Skerra

09.12.2005, Pressemitteilungen

Mit dem renommierten Karl Heinz Beckurts-Preis wird am heutigen 9. Dezember 2005 der an der Technischen Universität München lehrende 44-jährige Professor Dr. Arne Skerra ausgezeichnet. Er erhält den Preis für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularen Biotechnologie und des Protein-Designs, in denen er die neuartige Wirkstoffklasse der „Anticaline“ entwickelt hat.

Anticaline sind maßgeschneiderte Rezeptorproteine mit Eigenschaften ähnlich den Antikörpern, wichtigen Eiweißstoffen des Immunsystems. Als  neues Technologieprinzip der Lebenswissenschaften eröffnen die Anticaline vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Medizin, der Biotechnologie und der biowissenschaftlichen Grundlagenforschung.

Professor Skerra wurde 1998 auf den Lehrstuhl für Biologische Chemie an die Technische Universität München in Freising-Weihenstephan berufen. Seine Berufung war der Auftakt für eine grundlegende Reform dieses Standorts, der mittlerweile in das „Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt“ umgebaut worden ist. Im Jahr 2004 sollte Skerra einem Ruf an die TU Darmstadt folgen, doch konnte ihn Präsident Herrmann mit einem attraktiven Gegenangebot an der TU München halten. Skerra hat sich neben seinen hervorragenden Forschungsleistungen auch mit dem Aufbau des internationalen Studiengangs „Molekulare Biotechnologie“ um die Erneuerung des Life Science-Campus Weihenstephan der TU München verdient gemacht. Mittlerweile bestehen in Lehre und Forschung enge Verbindungen der TU-Standorte Freising-Weihenstephan und Garching sowie mit der GSF – Gesellschaft für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg.

TU-Präsident Herrmann bezeichnete den diesjährigen Beckurts-Preisträger als „eine der herausragenden Forscherpersönlichkeiten der Hochschule, der trotz seiner erst 44 Jahre einen internationalen Namen hat“. Erst im vergangenen Jahr hatte ihn die TU München  anlässlich des Dies academicus 2004 mit der Heinz Meier Leibniz-Medaille für sein richtungsweisendes wissenschaftliches Werk ausgezeichnet. Herrmann sieht in der Verleihung des Beckurts-Preises an Skerra auch eine Bestätigung dafür, dass die Hochschule mit ihrem tiefgreifenden Umbau des Lehr- und Forschungsstandorts Weihenstephan auf genau dem richtigen Weg sei. „Skerra ist einer der Leistungsträger dieser Erneuerung, die der Grundlagenforschung besonderes Gewicht verleiht aber auch die Anwendungsperspektiven nicht aus dem Auge verliert.“ Skerra sei nicht nur ein begabter Wissenschaftler und beliebter Hochschullehrer, sondern habe mit der Gründung der Firma PIERIS Proteolab AG auch Sinn für die künftigen biomedizinischen Anwendungen seiner Entdeckungen gezeigt.

Die PIERIS Proteolab AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Anticalinen für die Therapie insbesondere von Krebs- und Herz/Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert hat. PIERIS setzt die Anticalin-Technologie mit dem Ziel ein, sowohl durch eigene Entwicklungen als auch durch Kooperationen mit Pharmaunternehmen ein umfassendes Produkt-Portfolio zu generieren. PIERIS hat ihren Sitz im Gründerzentrum Weihenstephan, das aus Mitteln der „Offensive Zukunft Bayern“ und mit besonderer Unterstützung des damaligen Wirtschaftsministers Dr. Otto Wiesheu errichtet wurde, um Ausgründungen aus der Universität zu erleichtern. Auch diese Vision habe sich am Beispiel des Beckurts-Preisträgers Prof. Skerra als richtig erwiesen, so Herrmann.

Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung vergibt seit 1989 jährlich bis zu drei mit 30.000 Euro dotierte Preise, um herausragende wissenschaftliche und technische Leistungen zu würdigen, von denen erkennbare und von den Preisträgern geförderte Impulse für industrielle Innovationen in Deutschland ausgehen. Von den bisherigen Preisträgern kamen – neben Skerra – bereits vier aus der TU München: Prof. Dr. Markus Amann (Fakultät für Physik, Walter Schottky Institut), Prof. Dr. Günter Kappler (Fakultät für Maschinenwesen), Prof. Dr. Gerd Hirzinger (Fakultät für Informatik) und Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann (Fakultät für Mathematik).

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