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Preis der Landeshauptstadt München für Arbeiten zur Stadtplanung

01.12.2005, Press releases

Den Preis der Landeshauptstadt München für herausragende Abschlussarbeiten an der Technischen Universität München 2005 erhalten Edwige Barci für ihre Diplomarbeit im Fach Bauingenieurwesen sowie Sabina Anna Morkisz und Isabel Strehle für ihre Diplomarbeiten im Fach Architektur.

Der Hochschulpreis 2005 wurde den drei Arbeiten gleichberechtigt zuerkannt und ist mit jeweils € 2.500 dotiert. Seit 1992 wird er für Abschlussarbeiten vergeben, die sich mit wichtigen Fragen der Stadtentwicklung und der Wirtschaft befassen und deren Ergebnisse für die Landeshauptstadt München von Bedeutung sind.

Dr. Gertraud Burkert, 2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München und Jurymitglied, verleiht die Preise im Rahmen der akademischen Jahresfeier der TU München. Hier würden drei Arbeiten ausgezeichnet, so Burkert, die „völlig unterschiedliche, aber beachtliche Denkansätze mit innovativem Charakter beinhalten.“

Edwige Barci (26), Austauschstudentin der École Nationale in Paris, untersuchte in ihrer Diplomarbeit „Technical and economical feasibility of demand responsive buses in urban areas“. Die Arbeit, entstanden am Lehrstuhl für Verkehrstechnik (Prof. Fritz Busch) der TUM, analysiert und bewertet die Einsatzmöglichkeiten und die Grenzen bedarfsgesteuerter Busbedienungssysteme im städtischen Raum. Die Jury hob besonders die hohe wissenschaftliche Qualität der Arbeit hervor. Im Gegensatz zu den zahlreichen vorliegenden Untersuchungen dieser Thematik wird in Barcis Arbeit das Netzsystem auf Basis eines mathematischen Modells bezüglich des Nutzverhaltens modelliert und anpasst. So sind auch Rückschlüsse und Modifizierungen für ein neu zu installierendes Bussystem möglich. Dieser sehr innovative Ansatz bietet nach Ansicht der Jury ein viel versprechendes Instrumentarium, weitere Münchener Gebiete hinsichtlich der Möglichkeit eines bedarfsgesteuerten Einsatzes zu überprüfen.

Sabina Anna Morkisz (28) verfasste ihre Diplomarbeit zum Thema „Stadtplanerisches Integrationskonzept für osteuropäische Pendelmigranten in München“ bei Prof. Ingrid Krau am Lehrstuhl für Stadtraum und Stadtentwicklung der TUM. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von Pendelmigranten aus Osteuropa entwickelte sie ein Konzept zur Verbesserung der Wohnsituation. An mehreren Standorten im Stadtgebiet werden Wohnanlagen entwickelt, die einem integrativen Ansatz folgen und neben günstigem Wohnraum auch Serviceeinrichtungen wie Arbeitsplatzvermittlung, Rechtsberatung oder ärztliche Versorgung beinhalten. Neben der gelungenen Auswahl der Standorte und Konzeption der Wohnanlagen bewertete die Jury dies auch als eine kreative Auseinandersetzung mit einem komplexen, für die Stadtentwicklung und Sozialplanung aktuellen und hoch interessanten Thema.

Isabel Strehle (26) entwarf in ihrer am Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum (Prof. Matthias Reichenbach-Klinke) der TUM eingereichten Diplomarbeit „Landränder München: weg-geschichte“ ein Konzept zur weiteren wirtschaftlichen Nutzung des im Münchner Westen gelegenen Gutes Freiham. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Bebauung und Räumlichkeiten könnte das Gut in ein Krematorium mit Urnenfriedhof umgewandelt werden. Die Jury bewertete dies als einen sehr innovativen Ansatz, der ein insgesamt gelungenes und schlüssiges Gesamtnutzungskonzept darstelle. Mit den neuen Nutzungen sei sehr sensibel und anspruchsvoll umgegangen worden.

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