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5. Hochschultag des Wissenschaftszentrums Weihenstephan

Nachwachsende Rohstoffe im Blickpunkt

23.06.2005, Pressemitteilungen

Das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der TU München veranstaltet am Freitag, den 24. Juni 2005, seinen 5. Hochschultag. Die Fakultät stellt an diesem Tag ihr Leistungsspektrum in Forschung und Lehre vor. Der Hochschultag steht unter dem Thema "Nachwachsende Rohstoffe".

Eingeladen sind nicht nur Wissenschaftler, Mitarbeiter und Studierende des Wissenschaftszentrums Weihenstephan, der benachbarten Einrichtungen und der gesamten TU München, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit. Die Plenarveranstaltung beginnt um 9 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude des Wissenschaftszentrums Weihenstephan (Am Forum 6, 85354 Freising).

Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Programms stehen der aktuelle Stand und die Perspektiven zum Anbau sowie zur stofflichen und energetischen Verwendung von Nachwachsenden Rohstoffen. Dr. Karl-Heinz Maurer (Henkel KgaA, Düsseldorf) referiert über „Chemische Produkte aus Nachwachsenden Rohstoffen – Möglichkeiten und Grenzen“. Sein Vortrag widmet sich der breiten Palette an chemischen Produkten aus Nachwachsenden Rohstoffen. Er beleuchtet darin kritisch die Möglichkeiten aber auch die Grenzen dieses neuen Wirtschaftszweiges. Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen (Lehrstuhl für ökologischen Landbau der TU München) spricht über „Ökologisch angebaute Nachwachsende Rohstoffe“ und das Vortragsthema von Prof. Dr. Martin Faulstich (Lehrstuhl für Technologie Biogener Rohstoffe der TU München) ist „Energie aus Biomasse“. Er ist auch der Organisator des diesjährigen Hochschultages.

Der Präsident der TU München, Prof. Wolfgang A. Herrmann, erläutert in seinem Grußwort seine Ansichten einer „Zeitgemäßen Hochschulpolitik“. Im Rahmen der Plenarveranstaltung nehmen der TU-Präsident und der Freisinger Oberbürgermeister, Dieter Thalhammer, Ehrungen vor. Albert Strauß, Bürgermeister der Gemeinde Iffeldorf, wird in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Limnologische Station der Technischen Universität München in Iffeldorf die Max-Schöneutner-Medaille verliehen. Der Freisinger Oberbürgermeister verleiht die Preise für die besten Diplom- und Masterarbeiten.

Am Nachmittag bietet sich die Möglichkeit, die breite fachliche Palette des Wissenschaftszentrums Weihenstephan kennen zu lernen. Von der Brauwissenschaft über Agrar- und Ernährungswissenschaft bis hin zu Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement stellen sich vier Studienfakultäten vor und geben Einblick in Lehre und Forschung. Nicht zuletzt findet am Hochschultag auch die Verabschiedung der Absolventen mit Ehrungen für besondere Leistungen statt.

 Nachwachsende Rohstoffe - eine Investition in unsere Zukunft

Die Endlichkeit fossiler Energieträger und Rohstoffe sowie deren negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt zwingt zur Suche nach erneuerbaren Energie- und Rohstoffquellen. Eine der aussichtsreichsten Möglichkeiten ist der Einsatz Nachwachsender Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft. Sie werden vielseitig als feste, flüssige oder gasförmige Energieträger verwendet, also energetisch genutzt. Oder sie werden als Grundstoffe für Produkte wie Farben, Lacke, Schaum- und Faserstoffe eingesetzt. Dies ist unter dem Oberbegriff „stoffliche Nutzung“ zusammengefasst.

Besonders im Energiebereich steigt der Anteil an Nachwachsenden Rohstoffen kontinuierlich. In Bayern werden insgesamt 3,6 Prozent des Primärenergieverbrauchs (PEV) aus Biomasse erzeugt (Statistik für das Jahr 2000). Dadurch werden pro Jahr 2,1 Mrd. Liter Heizöl ersetzt und rd. 5,6 Mio. Tonnen Kohlendioxid eingespart. In Deutschland liegt der Biomasseanteil nur bei 1,9 Prozent. Die Biomasse ist neben der Wasserkraft der bedeutendste regenerative Energieträger in Bayern.

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas steht die Plenarveranstaltung des 5. Hochschultags des Wissenschaftszentrums Weihenstephan (WZW) der TU München unter dem Motto „Nachwachsende Rohstoffe“. Sowohl die Forschung als auch die Lehre werden im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe zukünftig ausgebaut. Dies wird in erster Linie an zwei Standorten geschehen, am Wissenschaftszentrum Weihenstephan in Freising und am Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing.


Drei Säulen – ein Zentrum

Im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing sind die bayerischen Aktivitäten rund um die Nachwachsenden Rohstoffe gebündelt. Dabei entstand eine einmalige Kombination aus drei eigenständigen Einrichtungen, die Hand in Hand zusammenarbeiten: Technologie- und Förderzentrum, C.A.R.M.E.N. e.V. und Wissenschaftszentrum. Diese drei Säulen decken die breite Palette von der Grundlagenforschung über die angewandte und praxisorientierte Wissenschaft bis hin zur fachlichen Beratung von Firmen und Existenzgründern ab.

Das Technologie- und Förderzentrum ist eine Forschungs- und Fördereinrichtung des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten. Es steht für angewandte Forschung, Entwicklung und Erprobung sowie die finanzielle Förderung von Projekten auf dem Gebiet der Nachwachsenden Rohstoffe.  

C.A.R.M.E.N. e.V. ist die bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe. Der Verein bietet Beratung, Begutachtung und Betreuung von Firmen im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe an.

Das Wissenschaftszentrum bearbeitet auf interdisziplinäre Art die grundlegenden wissenschaftlichen Fragestellungen aus dem Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe und vermittelt die Ergebnisse. Es befindet sich noch im Aufbau und wird getragen von der Technischen Universität München und der Fachhochschule Weihenstephan, die jeweils drei Professuren in das Kompetenzzentrum einbringen. Weitere Universitäts- und Fachhochschulinstitute kommen hinzu, sobald der Neubau fertig gestellt ist. Dazu gehören zum Beispiel die Universität Regensburg und die Fachhochschule Deggendorf. An Lehre ist bisher geplant, einen Masterstudiengang „Nachwachsende Rohstoffe“ einzuführen.

Die drei Einrichtungen des Kompetenzzentrums stimmen sich in ihren jährlichen Arbeitsprogrammen ab und arbeiten auch nach außen in zahlreichen nationalen und internationalen Kooperationen mit Universitäten, Fachhochschulen und anderen Forschungseinrichtungen intensiv zusammen.

Der Neubau

Mit Beschluss des Landtags wurden im Herbst 2004 für den Neubau des Wissenschaftszentrums 16,7 Mio. Euro als Gesamtbudget zur Verfügung gestellt. Vorangegangen war eine europaweite Ausschreibung des Bauvorhabens, bei der das Architekturbüro Nickl & Partner aus München den Zuschlag erhielt. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2006, das Ende wird voraussichtlich in den ersten Monaten 2008 erreicht sein. Dazwischen liegt das Bestreben, möglichst viele Nachwachsende Rohstoffe im Neubau zu verwenden. An erster Stelle steht dabei natürlich Holz. Dieser wertvolle Rohstoff wird bei den Bodenbelägen eingesetzt, bei der Tragekonstruktion der Fassade, im Innausbau und als Faserstoff bei der Wärmedämmung. Daneben ist der Einsatz von Lacken und Anstrichen aus Nachwachsenden Rohstoffen bei der textilen Bespannung des Sonnenschutzes geplant. All dies geschieht natürlich unter Beachtung der Vorgaben des Brandschutzkonzeptes. Im Falle des Neubaus sind die Auflagen dabei besonders hoch, da das Gebäude auch Laborräume beherbergt.

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