Neu an der TU München
Professur für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften
09.02.2005, Pressemitteilungen
Als erste Hochschule in Deutschland hat die TU München (TUM) eine Professur für "Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften" eingerichtet. Das Extraordinariat ist in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik angesiedelt. Ziel ist es, die Ursachen des geringen Frauenanteils in den Ingenieurstudiengängen festzustellen sowie nachhaltige Maßnahmen zur Veränderung zu entwickeln und zu überprüfen. Berufen wurde die Sozialwissenschaftlerin Dr.phil. Susanne Ihsen.
Die 40-jährige hat Sozialwissenschaften in Duisburg und Aachen studiert. Es folgte die Promotion am Hochschuldidaktischen Zentrum/Lehrstuhl Informatik im Maschinenbau an der RWTH Aachen über die Entwicklung einer neuen Qualitätskultur in den Ingenieurwissenschaften. Seit Studienzeiten befasst sich Susanne Ihsen kontinuierlich mit der Situation von Frauen im Ingenieurstudium und -beruf.
Während der vergangenen sechs Jahre leitete die Sozialwissenschaftlerin die Abteilung Beruf und Karriere in der Hauptgeschäftsstelle des VDI Verein Deutscher Ingenieure. Ihsen beriet die VDI-Mitglieder zu allen berufs- und karriererelevanten Fragen und befasste sich insbesondere mit den veränderten beruflichen Anforderungen an Ingenieurinnen und Ingenieure sowie mit der beruflichen Situation von Young Professionals und Ingenieurinnen.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten von Prof. Ihsen an der TU München wird die Frage stehen, wie sich das Interesse an Technik und ihrer Entwicklung bei Frauen und Männern ausprägt bzw. mit welchen Maßnahmen es möglich ist, den Anteil von Frauen in den Ingenieurstudiengängen und schließlich den Ingenieurberufen nachhaltig zu steigern.
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