Molekulare Biotechnologie

Erste Absolventen erhalten ihre Zeugnisse

04.07.2004, Pressemitteilungen

Im Studiengang Molekulare Biotechnologie an der TU München haben die ersten 20 Studierenden den Bachelorabschluss erreicht, eine Absolventin sogar den Masterabschluss. Die Studierenden erhielten ihre Zeugnisse im Rahmen einer Feierstunde mit dem Präsidenten der TU München, Prof. Wolfgang A. Herrmann, Studiendekan Prof. Franz-Peter Fischer und Prof. Arne Skerra.

TU-Präsident Herrmann bezeichnete die frisch gebackenen Bachelor als leuchtende Beispiele für den Reformprozess im Wissenschaftszentrum Weihenstephan, der eine starke Fokussierung auf die Biowissenschaften bedeute. Mit der goldenen Ehrennadel der TU München würdigte Herrmann das unermüdliche Engagement von Prof. Henning Klostermeyer, emeritierter Ordinarius für Milchwissenschaft und Biopolymere TUM, der die Grundsteine für den neuen Studiengang gelegt hat. Ebenso dankte der Präsident allen Professoren, die sich in Lehre und Forschung aktiv in den Studiengang einbringen, allen voran Prof. Arne Skerra.

Der Studiengang Molekulare Biotechnologie wurde im Wintersemester 2000/2001 zeitgleich mit dem Studiengang Biochemie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan bzw. der Fakultät für Chemie der TU München eingerichtet. Für beide Studiengänge wurde ein gemeinsames Grundstudium etabliert, das die TU-Standorte Garching und Freising-Weihenstephan verbindet. Nach dem viersemestrigen Grundstudium trennen sich die Studiengänge in einen mehr erkenntnisorientierten (Biochemie) und einen mehr anwendungsbezogenen Zweig (Molekulare Biotechnologie). Der Studiengang Molekulare Biotechnologie ist am Wissenschaftszentrum Weihenstephan stark naturwissenschaftlich ausgerichtet und legt den Ausbildungsschwerpunkt auf die biomolekulare Struktur und Funktion.

Die TU München betrat nicht nur mit den Bachelor- und Master-Abschlüssen und den neu konzipierten Studieninhalten Neuland, sondern auch mit der hochschulinternen Auswahl der Studenten. Das zweistufige Eignungsfeststellungsverfahren würdigt neben den schulischen Leistungen der Bewerber auch deren persönliche Eignung. Besondere Bedeutung hat das zwanzigminütige Auswahlgespräch mit zwei Professoren, in dem die konkrete Motivation für die Wahl des Studienfachs diskutiert wird. Dabei wird versucht, einen Eindruck von der kognitiven Kompetenz der Bewerber zu gewinnen. Das Abfragen von Fachwissen, das ja erst im Studium vermittelt werden soll, ist nicht Gegenstand. Ein wichtiger zusätzlicher Aspekt ist, dass die Bewerber ihrerseits die Möglichkeit haben, den Professoren Fragen zum Studiengang und Studienfach zu stellen. Dies wird von vielen Kandidaten genutzt und positiv bewertet.

Der Anteil der zugelassenen Kandidaten war über die vergangenen drei Jahre angenähert konstant und lag bei rund 30 Prozent. Die Erfahrung mit dem ersten Jahrgang der Bachelor-Studiengänge zeigt, dass sich dieses Konzept in der Praxis bewährt. Fast alle Studenten absolvierten die Lehrveranstaltungen mit überdurchschnittlichem Erfolg, was sich an den Ergebnissen der studienbegleitenden Prüfungen ablesen ließ. Die naturwissenschaftliche Grundausbildung, von Studenten anderer Studiengänge oft gefürchtet, wurde problemlos gemeistert. Zudem war die Zahl der Studienabbrecher bzw. -wechsler äußerst gering. Der Mehraufwand, den das Auswahlverfahren für Studierende und Professoren darstellt, wird durch die positiven Konsequenzen mehr als gerechtfertigt. Das bei den Studiengängen Biochemie und Molekulare Biotechnologie etablierte Eignungsfeststellungsverfahren wurde innerhalb der TUM als mustergültig anerkannt und inzwischen bei mehreren Studiengängen verwirklicht.

Kontakt: presse@tum.de

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http://www.lrz-muenchen.de/~Molekulare-Biotechnologie