Prof. Hugo Steinhauser wird 75
19.03.2004, Pressemitteilungen
Am 21. März 2004 vollendet Prof. Hugo Steinhauser, emeritierter Ordinarius für Wirtschaftslehre des Landbaues der TU München in Freising-Weihenstephan, sein 75. Lebensjahr.
Hugo Steinhauser studierte in Hohenheim und Weihenstephan Agrarwissenschaften und promovierte 1958 zum Dr. agr. bei Prof. Paul Rintelen. 1960 legte er außerdem das Staatsexamen für den höheren landwirtschaftlichen Dienst ab. Die Habilitation erfolgte 1963 an der damaligen Technischen Hochschule München in Freising-Weihenstephan. Bereits 1965 wurde Steinhauser als Nachfolger von Prof. Georg Blohm auf den Lehrstuhl für landwirtschaftliche Betriebs- und Arbeitslehre an der Christian-Albrecht-Universität Kiel berufen.
Im Jahre 1971 folgte er dem Ruf an seine alte Wirkungsstätte in Weihenstephan als Nachfolger seines hochgeschätzten Lehrers Paul Rintelen. Neben der eigentlichen Hochschullehrertätigkeit engagierte Steinhauser sich sehr stark in der universitären Selbstverwaltung. Von 1982 bis 1984 war er Dekan der Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau. Von 1975 bis 1996 war er Geschäftsführer der Versuchsstation für landwirtschaftliche Betriebslehre mit den Teilbetrieben Dürnast und Viehhausen.
Bei dem ausgeprägten Anwendungsbezug seiner Arbeiten hat Prof. Steinhauser großen Wert auf die methodische Fundierung gelegt. Seine Arbeiten beruhen auf einer sicheren und vor allem auch verständlichen Nutzung der Theorie. Besonderes Augenmerk legte er auf die Verbreitung der erarbeiteten, wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dies unterstreichen die etwa 570 Veröffentlichungen, die bisher erschienen sind. Ausgesprochen guten Anklang hat das gemeinsam mit C. Langbehn und U. Peters verfasste Lehrbuch "Einführung in die landwirtschaftliche Betriebslehre - Allgemeiner Teil" gefunden, das als eingeführtes Standardwerk bereits 1992 die 5. Auflage erreicht hat und in zwei Fremdsprachen übersetzt ist.
Die Praxisnähe seiner wissenschaftlichen Arbeiten und die immer klaren Ausführungen machten Steinhauser zu einem geschätzten Vortragenden. Immerhin konnte er in rund 300 öffentlichen Vorträgen zu aktuellen agrarökonomischen Fragen Stellung nehmen. Steinhauser genießt über den engeren Fachbereich hinaus hohes Ansehen. So war er über 20 Jahre Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Von 1975 bis 1987 war er bei demselben Ministerium auch Mitglied im Beirat für Naturschutz und Landschaftspflege. Die bisher höchste Anerkennung fand er in der Verleihung des Henneberg-Lehmann-Preises 1984 durch die Universität Göttingen. Darüber hinaus wurde ihm 1989 der Ehrenteller und 1997 die Staatsmedaille in Silber des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten für besondere Verdienste um die bayerische Landwirtschaft verliehen.
Der erfolgreiche Abschluss von 43 Promotions- und 4 Habilitationsverfahren unterstreicht sein stetes Bestreben, jüngere Mitarbeiter durch eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung zu fördern. Nach wie vor nimmt Hugo Steinhauser regen Anteil an den wissenschaftlichen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Weihenstephans.
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