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Feierstunde der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis verlieh Förderpreis

13.11.2003, Pressemitteilungen

Karl Gayer Medaille geht an Forstdirektor Maximilian Waldherr

Die Technische Universität München hat gestern (12. November 2003) den Thurn und Taxis Förderpreis für die Forstwissenschaft 2003 verliehen. Ihre Durchlaucht, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die der Festveranstaltung beiwohnte, überreichte den Preis an Dr. Mariaangela Fotelli. Die 28-jährige Forstwissenschaftlerin aus Griechenland schloss ihre Promotion an der Universität Freiburg mit Auszeichnung ab. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Naturverjüngung der Buche unter Trockenstress. Dr. Fotelli konnte mit ihren Arbeiten zeigen, dass die Naturverjüngung der Buche unter diesen Bedingungen im Wachstum reduziert und in der Konkurrenzkraft gegenüber anderen Arten der Schlagvegetation erheblich benachteiligt ist. Dieser Effekt wird durch gängige waldbauliche Maßnahmen anscheinend verstärkt. Dr. Fotelli hat erstmals zeigen können, dass die Naturverjüngung der Buche unter gängigen Szenarien der Klimaentwicklung in Mitteleuropa gefährdet ist. Damit hat sie einen wesentlichen Beitrag zu einer zentralen Frage der Forstwissenschaft geleistet.

Mit dem 1978 gestifteten Thurn und Taxis Förderpreis sollen nach dem Willen des Stifters, S.D. Johannes Fürst von Thurn und Taxis, junge Akademiker ausgezeichnet werden, die sich durch hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Forstwissenschaft während des Studiums und danach hervorgetan haben. Der Preis wird jährlich verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert. Er soll zur Finanzierung eines weiterführenden Studien- oder Forschungsaufenthaltes im Ausland dienen.

Im Rahmen der Festveranstaltung im Freisinger Diözesanmuseum wurde Leitender Forstdirektor Maximilian Waldherr mit der Karl Gayer Medaille ausgezeichnet. Maximilian Waldherr hat sich bereits als Forststudent für die Gayer’schen Ideen begeistern können. Umsetzen konnte er diese Ideen nach Studium und Ausbildungszeit. Als Leiter des Nationalparkforstamtes St. Oswald, dann als stellvertretender Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald sowie als Leiter des Forstamtes Zwiesel hat er die Wälder des heutigen Nationalparkgebietes wie kaum ein anderer geprägt. Entsprechend dem von ihm entwickelten Konzept des gestaltenden Naturschutzes hat er durch forstliche Maßnahmen dafür gesorgt, die durch menschliche Nutzung verarmten Wälder vielfältiger und strukturreicher zu gestalten. Auch als Leiter des Sachgebietes Waldbau und Forsteinrichtung an der Oberforstdirektion Regensburg und später als Abteilungsleiter Biologische Produktion setzte er sich für die Umsetzung des Gedankengutes von Karl Gayer ein: Durch Förderung von Mischungselementen im Wald und durch Struktur verbessernde Pflegemaßnahmen versuchte er dem gestiegenen Schadensrisiko der Wälder entgegenzuwirken. Die von ihm vorangetriebene Abkehr von Nutzungen vom Bestandessaum her und die Hinwendung zu kleinflächigen Verjüngungsverfahren im Bestandesinneren haben in Verbindung mit jagdlichen Maßnahmen ganz entscheidend den Mischwuchs begünstigt. Neben seiner praktischen Tätigkeit hat er immer auch der Wissenschaft wertvolle Hinweise für die notwendige Weiterentwicklung der Ertragsregelung in strukturierten und gemischten Wäldern gegeben, wie beispielsweise mit dem von ihm wieder entdeckten und weiter entwickelten Stärkeklassenverfahren.

Ganz in der Tradition von Karl Gayer stehend, hat sich Maximilian Waldherr um die Förderung des naturnahen Mischwaldes verdient gemacht. Karl Gayer wurde 1878 zum ordentlichen Professor für forstliche Produktionslehre an der Universität München berufen und war 1889/90 Rektor der Universität. Die Karl Gayer Medaille würdigt herausragende und zukunftsweisende forstliche Leistungen.

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