HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik an der TU München eröffnet
24.10.2003, Press releases
An der Fakultät für Mathematik der TU München (TUM) in Garching wird am Samstag, den 25. Oktober 2003 das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik eingeweiht. Unterstützt wird die Forschungseinrichtung von der HypoVereinsbank, die über einen Zeitraum von zehn Jahren rund fünf Millionen Euro zur Verfügung stellt. Dr. Michael Kemmer, Vorstandsmitglied und Chief Risk Officer der HVB Group: "Die Finanzierung dieses Instituts ist für die HVB eine zukunftsweisende Entscheidung. Die Entwicklung von immer komplexeren Finanzprodukten gerade im Bereich des Asset Management wirft schwierige finanzmathematische Fragen auf, deren Klärung für uns als Bank von großer Bedeutung ist. Dazu bietet sich eine enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft an."
Zentrales Anliegen des Instituts ist es deshalb, die anspruchsvolle theoretische Ausbildung mit den Problemen der Wirtschaftsrealität zu verbinden. Professor Wolfgang A. Hermann, Präsident der Technischen Universität München zur Gründung: "Mit der Finanz- und Wirtschaftsmathematik haben wir am Banken- und Versicherungsplatz München ein Gebiet eröffnet, das aus der Verschränkung von Wissenschaft und Praxis lebt. Der attraktive gleichnamige Studiengang zählt zu den besonders nachgefragten Studienangeboten der TUM". "Mit ihrer Stiftung leistet die HVB einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der innovativen finanzmathematischen Ausbildung an der TU München", so der Leiter des HVB-Instituts für Finanzmathematik Prof. Rudi Zagst.
Während der Ausbildung der jährlich rund 70 Studenten wird an dem finanzmathematischen Institut besonders Wert auf die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis gelegt. So wird gerade ein spezieller Computerraum eingerichtet, der als "Risk Factory und virtueller Handelsraum" dient. Dort wird den Studenten ermöglicht, mit verschiedenen Softwareprogrammen die Praxis von Finanzmärkten und Finanzrisiken besser kennen zu lernen. Mit Hilfe einer in Zentraleuropa erstmals eingesetzten Software ist die Bewertung und das Risikomanagement auch sehr komplexer Finanzprodukte und Wertpapierportfolios möglich. Zudem besteht eine Zugriffsmöglichkeit auf aktuelle Börsenkurse und historische Datenbanken, die Informationen über 30 Aktien- und Futuresbörsen enthalten. Demnächst sollen die Studenten auch diverse Handels- und Risikosimulationen in Echtzeit durchspielen können. Durch interaktives Handeln in verschiedenen Marktszenarien wird dann das theoretische Wissen auf reale Situationen übertragen und damit die Lücke zwischen Theorie und Praxis geschlossen.
Abgesehen von der Arbeit in der "Risk Factory" haben die Studenten außerdem noch weitere Möglichkeiten, sich neben ihrer wissenschaftlichen Ausbildung in der Praxis fortzubilden. So gehört ein Praktikum in einer Bank, Versicherung oder Forschungseinrichtung zum vorgegebenen Lehrplan. Durch die enge Kooperation des Instituts mit der Wirtschaft wird auch den Studenten die Möglichkeit gegeben, einen intensiven Kontakt zu Wirtschaftsunternehmen aufzubauen. Durch den Dialog mit potenziellen Arbeitgebern erhöhen sich nicht zuletzt auch die Chancen auf einen Arbeitsplatz im Anschluss an das Studium.
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