Die neue Forschungs-Neutronenquelle FRM II
Strahlenexposition in der Umgebung
06.03.2003, Press releases
Jeder Mensch ist ständig einer natürlichen Strahlenexposition ausgesetzt. Sie schwankt sehr stark von Ort zu Ort und hängt zum Beispiel von der Höhe über dem Meeresspiegel ab. Im Raum München beträgt die effektive Dosis rund 1500 Mikrosievert/Jahr. Mit Hilfe der Messgröße "effektive Dosis" wird die biologische Strahlenwirkung auf den Menschen beschrieben.
Jeder Mensch ist ständig einer natürlichen Strahlenexposition ausgesetzt. Sie schwankt sehr stark von Ort zu Ort und hängt zum Beispiel von der Höhe über dem Meeresspiegel ab. Im Raum München beträgt die effektive Dosis rund 1500 Mikrosievert/Jahr. Mit Hilfe der Messgröße "effektive Dosis" wird die biologische Strahlenwirkung auf den Menschen beschrieben.
Wie hoch ist die effektive Dosis, die Personen in der Umgebung des FRM II zusätzlich infolge der betrieblichen Abgabe von Radionukliden über die Abluft erhalten?
Wie vom Gesetzgeber gefordert, haben unabhängige Gutachter dies für eine fiktive "Referenzperson" berechnet, die sich im Jahr dauernd (365 Tage à 24 Stunden) am Zaun des FRM II aufhält und ausschließlich von Produkten ernährt, die dort wachsen. Im Vergleich zur natürlichen Strahlenexposition im Freien (s. o.) ist diese Dosis um mehrere Größenordnungen geringer: Bei voller Ausschöpfung der Genehmigungswerte des FRM II für die Abgabe radioaktiver Stoffe beträgt die effektive Dosis für eine erwachsene Referenzperson nur 18 Mikrosievert/Jahr. Der FRM II wird aber erheblich weniger radioaktive Stoffe abgeben. Außerdem wird eine reale Person sich nicht ständig in der Nähe des Zauns aufhalten und daher einer noch viel schwächeren Exposition ausgesetzt sein. Die zu erwartende Dosis beträgt höchstens etwa 0,2 Mikrosievert/Jahr. Für die bewohnte Umgebung des FRM II wird der erwartete Wert noch einmal deutlich darunter liegen mit weniger als 0,02 Mikrosievert/Jahr.
Wie hoch ist die Abgabe von Radioaktivität in die Isar?
Zyklotron, Radiochemie und FRM II der TU München in Garching geben zusammen so wenig Radioaktivität über den Wasserpfad ab, dass die Aktivität an der maximal belasteten Stelle, nämlich der Einleitstelle in die Isar, weit unter dem Promillebereich der natürlichen Radioaktivität des Flusses liegt.
Die Gutachter haben dort für eine fiktive erwachsene Referenzperson aufgrund der Einleitungen der FRM II-Wässer bei voller Ausschöpfung der Genehmigungswerte eine Dosis von 3,2 Mikrosievert/Jahr errechnet. Die tatsächlichen Abgaben werden aber deutlich niedriger liegen: Für eine reale Person ist eine Dosis von höchstens 0,03 Mikrosievert/Jahr zu erwarten. Der vorgegebene Grenzwert von 300 Mikrosievert/Jahr gemäß der Strahlenschutzverordnung wird also um mindestens einen Faktor Zehntausend unterschritten werden.
Fazit: Die effektive Dosis, verursacht durch die betriebliche Abgabe von Radionukliden über die Abluft und das Abwasser des FRM II, ist gegenüber der natürlichen Strahlenexposition so minimal, dass sie völlig vernachlässigt werden kann!
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