Ins Pflichtenheft der Universität:
TUM gründet Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung
03.06.2003, Press releases
Präsident Herrmann: "Wir stehen in der Verantwortung für unsere Schulen."
Zum 1. März 2003 hat das neue Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung (ZLL) der Technischen Universität München seinen Betrieb aufgenommen. Die zentrale wissenschaftliche Einrichtung steht unter der Verantwortung der Hochschulleitung. Dem Zentralinstitut werden die 108 wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter zugeordnet, die an der TUM der Lehrerbildung gewidmet sind. Damit bündelt die TU München ihre in den 12 Fakultäten bestehenden Ausbildungsprogramme in der naturwissenschaftlich-technischen Lehrerbildung und unterstreicht ihre Verantwortung für ein leistungsfähiges Schulwesen.
Aufgabe des neuen Zentralinstituts ist es, die interdisziplinären Interessen der Lehrerbildung in Forschung und Lehre wahrzunehmen. Es will jedoch auch an den Schnittstellen zu externen Institutionen der Lehrerbildung, Lehrerfortbildung und in der Forschung wirken. Damit verknüpft sind insbesondere die Etablierung von interdisziplinärer Lehrerbildungsforschung und die Förderung schulbezogener Forschung.
Nach den Ergebnissen der PISA-Studie bestehen bei Schülern in Deutschland erhebliche Defizite in der naturwissenschaftlichen Grundbildung. "Hier sehen wir uns in der Pflicht, an einer wissenschaftsnahen Lehrerbildung mitzuwirken", so TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann. "Eine methodisch orientierte, gleichzeitig aber praxisnahe Lehrerbildung setzt ein technikbejahendes Umfeld voraus, wie es die TU München in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, in der Medizin und in den Lebenswissenschaften bietet".
In der naturwissenschaftlich-technischen Lehrerbildung genießt die TU München bereits jetzt einen guten Ruf. Mehr als 1200 Studierende sind in den Lehramtsstudiengängen eingeschrieben, im Lehramt für berufliche Schulen sind es etwa 750, im Höheren Lehramt für Gymnasien in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Informatik sind etwa 350 Studierende eingeschrieben. Seit kurzem ist die TU München die erste bayerische Universität, die Informatiklehrer für Gymnasien ausbildet. Hierzu wurde Prof. Peter Hubwieser, selbst ehemaliger Gymnasiallehrer, auf eine TU-Professur berufen.
Nach Überzeugung der TU München werden die naturwissenschaftlich-technischen Fächer im bayerischen Schulwesen weiter an Bedeutung gewinnen. Dies nehme aber auch die Hochschule in die Pflicht und eröffne zugleich positive Einflussmöglichkeiten auf die Modernisierung des Schulwesens. In den Fächern Mathematik, Informatik, Chemie, Physik und Biologie steige die Begeisterung mit der Nähe zur aktuellen Forschung. "Begeisterte Lehrer sorgen für begeisterte Schüler", so die für das Zentralinstitut zuständige Vizepräsidentin Dr. Hannemor Keidel.
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