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Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur an der TU München

Maßgeschneiderte Katalysatoren

13.01.2003, Press releases

Die Fakultät für Chemie der Technischen Universität München und die Pinguin-Stiftung haben Prof. Dr. Andreas Pfaltz von der Universität Basel die Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur 2002/2003 verliehen. Am 9. Januar hielt er im Rahmen eines Festkolloquiums an der TU seine Antrittsvorlesung "Design chiraler Liganden für die asymmetrische Katalyse". Der 1948 in der Schweiz geborene Chemiker ist seit 1990 Professor an der Universität Basel, war 1995 -1999 Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim und kehrte 1999 auf den Lehrstuhl für organische Chemie nach Basel zurück.

In seinen international hoch angesehenen Arbeiten hat Pfaltz neuartige Katalysatoren für die organische Synthese entwickelt und richtungweisende Methoden zu ihrer Anwendung vorgestellt. Die von ihm vorgestellten chiralen Metallkomplexe für die homogene enantioselektive Katalyse sind aus der modernen organischen Chemie nicht mehr wegzudenken. Herausragend ist dabei die Synthese und Verwendung von Semicorrinen als C2-symmetrische Stickstoffliganden, die Pfaltz 1986 als Erster vorstellte.

Die Verleihung der Wilhelm-Manchot-Gastprofessur ist seit über zehn Jahren ein besonderes Ereignis im akademischen Jahr der TU-Fakultät. Sie erinnert an den Chemiker Prof. Wilhelm Manchot (1869 - 1945), eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Chemie, der von 1914 bis 1935 Professor und Direktor des Anorganisch-chemischen Instituts der damaligen Technischen Hochschule München war. 1927 wurde er zum Geheimrat und zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Herausragend sind auch seine Verdienste als Hochschullehrer. Die deutsche Übersetzung des bis heute unter der Bezeichnung "Hollemann - Wiberg" jedem Studenten gut bekannten Standardwerks erfolgte durch Manchot mit Herausgabe des "Lehrbuch der Anorganischen Chemie für Studierende an Universitäten und Technischen Hochschulen".

Die Pinguin-Stiftung, vertreten durch Wilhelm Manchots Enkel, Dr. Jürgen Manchot, verleiht die Forschungsprofessur jährlich an herausragende Chemiker. Neben der Würdigung des wissenschaftlichen Werkes ermöglicht die Stiftung die Lehrtätigkeit des Preisträgers an der Fakultät. Während des Aufenthaltes von Prof. Pfaltz an der Technischen Universität München finden zahlreiche Vorträge und Seminare aus seinem Spezialgebiet statt.

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