Das Neue Weihenstephan gewinnt Profil:
TU München reformiert Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung
16.05.2002, Press releases
Vernachlässigter Lehr- und Forschungsbereich wird gestärkt -
Kompetenzbündelung mit der Fakultät für Architektur
Die Technische Universität München setzt im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt einen weiteren wichtigen Reformschritt: Nach der Erneuerung der Ernährungswissenschaften einschließlich der Gründung des "Zentralinstituts für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft" wird jetzt der Bereich "Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung" neu positioniert und ausgebaut. Der in den 70er Jahren unter maßgeblicher Beteiligung von den Professoren Haber und Grzimek gegründete gleichnamige Studiengang findet deutschlandweit größte Nachfrage. Als neue, international ausgerichtete Studienangebote kommen jetzt die "Ingenieur-Ökologie" und die "Ökologie" - jeweils als Master-Studiengänge - hinzu. Geplant ist ferner ein Master-Studiengang "Umweltplanung".
Wie TU-Präsident Herrmann am 15. Mai 2002 in München mitteilte, hat jetzt auch der Verwaltungsrat den Plänen der Hochschulleitung zugestimmt. Diese hatte aufgrund eines unabhängigen Fachgutachtens die Grundzüge der neuen "Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung" im Dezember 2001 vorgelegt. Im Zentrum steht der neue Lehrstuhl für "Strategie und Management der Landschaftsentwicklung", der aus Stiftungsmitteln finanziert wird. Neu sind ferner die Professuren (Extraordinariate) für "Theorie der Landschaftsplanung" und "Theorie und Geschichte der Garten- und Landschaftskultur", die beide in Weihenstephan sofort eingerichtet werden.
Ebenfalls in Weihenstephan werden die zur Fakultät Architektur gehörigen neuen Professuren (Extraordinariate) für "Entwerfen in der Dimension von Landschaftskorridoren" und "CAD in der Landschaftsarchitektur" sofort eingerichtet. In der Fakultät für Architektur am Standort München wird ein Lehrstuhl "Planung von großen Wirtschafts-, Siedlungs- und Freiräumen" geschaffen, der auch für Aufgaben der Lehre in Weihenstephan zur Verfügung steht. Dieser Lehrstuhl wird Bestandteil des neuen Instituts für Entwerfen, Stadt-, Regional- und Freiraumplanung der Architekturfakultät.
Zur mittelfristigen Besetzung hat sich die Hochschule zusätzlich für die Fachgebiete "Wirtschafts- und Industriegeschichte" und "Geoinformationssysteme und -technologie" - beide am Standort Weihenstephan - entschieden.
Mit der Einrichtung der neuen Professuren werden nach den Worten von TU-Präsident nicht nur die Voraussetzungen für eine Profilierung der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung geschaffen. Vielmehr kommt es dadurch auch zu einer fachlichen Verschränkung Weihenstephans mit den TU-Fakultäten Architektur sowie Bauingenieur- und Vermessungswesen. "Dieser Kraftakt war erforderlich, um die planerischen und natur- sowie ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen auf Kritische Masse zu bringen", so der TU-Präsident.
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