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TU-Präsident dankt Staatsregierung

High-Tech-Schwerpunktbildung umgesetzt

26.10.2000, Pressemitteilungen

"Kaum eine andere Universität in Europa verfügt über das komplette Sortiment der Ingenieurwissenschaften, der Naturwissenschaften, der Medizin (einschließlich Klinikum) sowie der Life Sciences und der Lebensmittelwissenschaften wie die Technische Universität München"; erklärte TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann am Donnerstag vor der Presse in Garching. In den vergangenen Jahren habe sich die TU durch die Verschränkung dieser Disziplinen eine besonders aussagekräftige Stellung erarbeitet. Herrmann: "Drei Standorte bilden den Fokus der Technischen Universität München: München, Garching und Freising/Weihenstephan.

Garching sei der naturwissenschaftlich-technische Campus der Hochschule, dem die Neue Forschungs-Neutronenquelle FRM-II einen besonderen Akzent in der Schnittstellenfunktion zur Forschung und Industrie verleihe. Der Campus nördlich der Landeshauptstadt München könne mit dem in Bau befindlichen Zentralinstitut für Medizintechnik als Entwicklungsschwerpunkt der modernen Medizintechnik im Forschungsgroßraum München betrachtet werden.

Der Ausbau des Standorts Garching sei nicht zuletzt im Hinblick auf die Nähe zu Weihenstephan (15 km) mit seinem biowissenschaftlich-technologischen Schwerpunkt vorteilhaft. "Diese beiden Standorte, einstmals zwei recht unterschiedlichen "Kulturen" zugehörig, werden fachlich immer stärker aufeinander angewiesen sein", so Herrmann. Deshalb versuche die Universität jede Integrationsmöglichkeit zu nutzen (z.B. neue Studiengänge Biochemie/Molekulare Biotechnologie; Bioinformatik; Aufbau einer biowissenschaftlich fundierten, medizinorientierten Ernährungswissenschaft). Die "Offensive Zukunft Bayern" der Bayerischen Staatsregierung habe zur Realisierung dieser strategischen Entwicklung an beiden Standorten maßgeblich beigetragen.

Die kurzfristigste und derzeit wichtigste Entwicklungsmaßnahme sei die Verlagerung der Fakultäten für Informatik und für Mathematik nach Garching. Im südlichen Anschluß an das Maschinenwesen entstehe ein Gebäudekomplex mit ca. 20.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche (HNF) einschließlich Bibliothek und großem Hörsaal. Die Fertigstellung werde zum WS 2002/03 erfolgen und durch Mittel der High-Tech-Offensive (HTO) teilfinanziert.

Weiterhin entstehe aus Mitteln der "Offensive Zukunft Bayern" am Standort Garching auch die schon erwähnte Hochfluß-Forschungsneutronenquelle FRM-II (Inbetriebnahme 2001) mit einem Investitionsvolumen von 810 Millionen Mark. Die Forschungseinrichtung werde durch die Technische Universität München errichtet und später als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule betrieben. Sie stehe allen externen Neutronenforschern mit nachgewiesenen Qualitätsstandards je nach Projektdringlichkeit zur Verfügung. Die Stärke dieser Neutronenquelle bestehe in ihrer Nutzungsbreite in den unterschiedlichsten Anwendungen von Naturwissenschaft, Technik und Medizin. Hieraus folge als Ziel, die Ansiedlung von Industrieunternehmen, die Neutronen für die Herstellung von High-Tech-Produkten verwenden, in unmittelbarer Nähe des Forschungscampus zu bewirken.

Eine Maßnahme, die aufgrund einer Finanzierung aus der High-Tech-Offensive realisiert werden könne, sei das Kommunikationszentrum der Technischen Universität München in Garching mit einem Investitionsvolumen von 9 Millionen Mark. Es solle ein Begegnungs- und Technologiezentrum werde, das der Öffentlichkeit und der bayerischen Wirtschaft offenstehe. Hier sollen technische Zusammenhänge vermittelt und erläutert werden; die Technikakzeptanz verbessert werden.

Das Gründerzentrum Mechatronik mit Software-Campus, zusammen 18,5 Millionen Mark (2000/01), solle das hervorragende Potential insbesondere der Technischen Universität München für die Gründung von Unternehmen im Hochtechnologiebereich nutzen.

Und letztendlich natürlich das Zentralinstitut für Medizintechnik, 52 Millionen Mark (2000/02).

Wie die Gutachter der "Offensive Zukunft Bayern" dargelegt haben, setze der Erfolg in den modernen Technologien eine gezielte Schwerpunktbildung voraus, die sich auch geographisch abbilden müsse. "Die Technische Universität bildet diese Schwerpunkte, unterstützt durch die High-Tech-Offensive und wird dadurch ihre Stellung als eine der führenden Hochschulen weiter behaupten können", sagte der TU-Präsident und dankte der Staatsregierung für ihr großartiges Engagement für die Zukunft des Landes.

Kontakt: presse@tum.de

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