Rektor der Universität Oulu nach Besuch an der TUM
Finnische Wissenschaftler drängen auf rasche Inbetriebnahme des FRM-II
22.02.2002, Pressemitteilungen
Kein Verständnis für überlange Genehmigungsprozedur
Prof. Lauri Lajunen, Rektor der finnischen Universität Oulu (UO), zeigte bei seinem heutigen Besuch der Garchinger Forschungs-Neutronenquelle FRM-II nur Unverständnis dafür, dass diesem weltweit einmaligen Großforschungsgerät noch immer nicht die Betriebserlaubnis erteilt worden ist. Dies vor dem Hintergrund, dass dafür nicht sachliche, sondern politische Gründe ausschlaggebend sind, die der ideologischen Borniertheit des zuständigen Bundesumweltministers zuzuschreiben sind.
Wie UO-Rektor Lajunen erklärte, sind Wissenschaftler seiner Universität brennend an der Nutzung der Forschungs-Neutronenquelle interessiert, vor allem in den drei Bereichen medizinische Anwendung zur Behandlung oberflächennaher Tumoren, Biostrukturforschung und Materialwissenschaften.
Prof. Lajunen hält sich auf Einladung von TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann zu einem zweitägigen Besuch in München auf. Im Herbst letzten Jahres hatte Herrmann gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber mit der finnischen Universität ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Der Besuch in München, bei dem Rektor Lajunen von der Direktorin des Biocenters, Frau Prof. Pihlajaniemi, und der Direktorin für Internationale Beziehungen, Frau Terhi Törmänen, begleitet wurde, gilt dem Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Schwerpunkt Life Sciences, Biotechnologie, Informtionstechnologie und Informatik. Mit rund 14.000 Studenten zählt die Universität Oulu zu den größten und zugleich renommiertesten Hochschulen Finnlands. Auf dem Besuchsprogramm in Garching stehen neben der Forschungs-Neutronenquelle Gespräche mit Prof Johannes Buchner (Biotechnologie) sowie im Wissenschaftszentrum Weihenstephan mit den Professoren Heinrich H.D. Meyer (Physiologie) und Arne Skerra (Biologische Chemie).
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