Deutscher Forstwissenschaftspreis für Weihenstephaner Nachwuchswissenschaftler
10.12.2000, Pressemitteilungen
Dr. Jörg Ewald (36), bis Juli dieses Jahres wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Geobotanik des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt mit dem Deutschen Forstwissenschaftspreis ausgezeichnet worden. Der mit 25 000 DM dotierten Preis wurde dem promovierten Biologen am 11. Oktober im Rahmen der Forstwissenschaftlichen Tagung 2000 in Freiburg überreicht.
Der Deutsche Forstwissenschaftspreis geht auf die Initiative der Andreas-Stihl-Stiftung Waiblingen zurück und wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der forstwissenschaftlichen Forschung vergeben.
Jörg Ewald erhält den Preis für seine international anerkannten wissenschaftlichen Leistungen bei der Erforschung der Waldgesellschaften, der standorttypischen Gemeinschaft von Waldpflanzen unterschiedlichster Art. Gewürdigt werden insbesondere seine Arbeiten zur standortkundliche Erforschung der Bayerischen Bergmischwälder. Er untersuchte die Nährstoffverhältnisse und Wasserverfügbarkeit als Rahmenbedingungen für Waldwachstum und Baumartenwahl. In seinen Untersuchungen belegte er den Einfluss von Fichte und Buche auf die Zusammensetzung und Artenvielfalt der Bodenpflanzen. Ferner konnte er generalisierbare Veränderungen der Biodiversität im Verlaufe des Jahrhunderte umspannenden Walddynamik, also von dem aufwachsenden Gehölzdickicht bis hin zur altersbedingten Zerfallsphase eines Waldes, aufzeigen.
Derzeit nutzt Jörg Ewald mit Unterstützunge der Max Kade Foundation einen neunmonatigen Forschungsaufenthalt an der Oregon State University, um mit den von ihm entwickelten Methoden Muster der Biodiversität von Waldbeständen kausalanalytisch zu untersuchen.
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