TU-Präsident Herrmann zur Rasterfahndung an den Hochschulen
10.10.2001, Press releases
Internationalisierung ist weiterhin eines der wichtigsten Ziele der Technischen Universität München. Dies äußert Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Hochschule, in einem Statement zur "Rasterfahndung" des Bayerischen Verfassungsschutzes. Prof. Herrmann:
"Die wichtigste Aufgabe des Staates besteht darin, die Sicherheit seiner Bürger und Gäste zu gewährleisten. Angesichts der fürchterlichen Terroranschläge in New York und Washington ist auch bei uns erhöhte Wachsamkeit geboten. In diesem Kontext ist die Rasterfahndung des Bayerischen Verfassungsschutzes selbstverständlich zu akzeptieren. Zu Recht erwarten auch unsere 3200 Studierenden aus dem Ausland, dass ihnen ihr Gastland die größtmögliche Sicherheit garantiert. Mit der Diskriminierung irgendeiner Personengruppe hat dies nichts zu tun.
Neben der erstklassigen fachlichen Ausbildung können die Universitäten in besonderer Weise zur kulturellen Verständigung beitragen. Die Wissenschaft ist grenzenlos und spricht weltweit die gleiche Sprache. Wir sind aufgerufen, diese Vorteile zu nutzen, indem wir Gastfreundschaft im gegenseitigen Respekt pflegen. Die Technische Universität München hat deshalb nicht nur das internationale Netzwerk ihrer Partnerschaften ausgebaut (zuletzt Jordanien), sondern im Anfang 2000 auch das "Internationale Zentrum" eingerichtet. Es dient als Plattform für die Beratung und Betreuung ausländischer Studierender und Wissenschaftler. Den weiteren Ausbau dieser Einrichtung hatte die Hochschulleitung im Juni 2001 beschlossen.
Die Internationalisierung unserer Hochschule ist weiterhin eines der wichtigsten Ziele (vgl. "Hochschulentwicklungsplan 2000"). Unsere Informatik nimmt zum Wintersemester 2001/02 fast 50 Prozent Erstsemester aus dem Ausland auf. Diese Attraktivität ist fachlich bedingt, bleibt uns aber nur erhalten, wenn sich unsere Gäste in München sicher und der TU München zugehörig fühlen."
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