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GIST-TUM ASIA führt eigenständige Lehrangebote durch:

TU München in Singapur autonom

Hand in Hand für mehr Spitzenforschung: TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und NTU-Präsident Su Guaning beschließen das gemeinsame PhD-Programm. Jörg Ranau, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Singapur (MItte), gratuliert.

04.09.2009, Press releases

Die Technische Universität München (TUM) kann jetzt in Singapur eigenständig Studiengänge durchführen und TUM-Diplome verleihen, ohne auf eine der beiden namhaften Universitäten vor Ort – die National University of Singapore bzw. die Nanyang Technological University (NTU) – angewiesen zu sein. Dazu verlieh das Erziehungsministerium Singapur der TUM ASIA Pte. Ltd. den Status einer eigenständigen, unabhängigen Bildungsinstitution.

„Dieser Schritt begründet eine neue Ära unserer Internationalisierung“, sagte TUM-Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann bei einer Festveranstaltung in Gegenwart des deutschen Botschafters Jörg Ranau in Singapur. Nachdem die TUM seit 2002 aus mehreren Master-Studiengängen in Kooperation mit den beiden Partneruniversitäten etwa 150 Absolventen aus dem asiatischen Raum hervorgebracht hat, wird sie jetzt den ersten eigenständigen Master- Studiengang „Logistics and Transportation“ durchführen. Das GIST (German Institute of Science and Technology)-TUM ASIA hält in Singapur eigene Büros, Seminarräume und ein Graduate Office vor. Es handelt sich um die erste Auslandstochter der TUM und um die erste eigenständige Auslands-Filiale einer deutschen Universität überhaupt, gegründet 2002.

Aufgrund ihrer starken Präsenz in Singapur wird die TUM diese wirtschaftlich selbständige Außenstelle als Rekrutierungszentrum für Südostasien ausbauen. Dies bedeutet, dass sich künftig alle Studienbewerber der TUM aus dieser Region in Singapur bewerben und dort ein Vorauswahlverfahren durchlaufen.

Gleichzeitig unterzeichneten die Präsidenten von TUM und NTU ein Abkommen über ein „joint PhD programme“, bei dem beide Universitäten gemeinsam den Doktorgrad verleihen. „Dieser Schritt rechtfertigt sich aus der hervorragenden Stellung unserer Partneruniversität in den internationalen Rankings und den gemeinsamen fachlichen Interessen, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften“, so TUM-Präsident Professor Herrmann.

Beginnen wollen TUM und NTU mit einem gemeinsamen PhD-Programm in den Elektroingenieurwissenschaften, speziell in den Bereichen Integrated Circuit Design, Mikro- und Nanoelektronik. Das Angebot soll sukzessive auf weitere Programme ausgedehnt werden, in denen die beiden Universitäten künftig kooperieren.

Für die TUM ist es das erste gemeinsame PhD-Programm mit einer ausländischen Universität, für die NTU ist es das zweite. Über die Aufnahme in das gemeinsame PhD-Programm soll an beiden Universitäten der Wettbewerb zwischen den Interessenten entscheiden. So lässt das hohe Maß an Synergie, das sich aus der Zusammenarbeit der besten Köpfe und Talente beider Hochschulen ergeben soll, auf neue Ergebnisse in der Spitzenforschung und auf wissenschaftliche Durchbrüche hoffen.

Das gemeinsame PhD-Programm wird voraussichtlich im Januar 2010 mit fünf Stipendien starten, die von den zwei Hochschulen angeboten werden. Die Promovenden verbringen jeweils die Hälfte ihrer Promotionszeit an einer der beiden Hochschulen, mindestens jedoch jeweils ein Jahr an der TUM und an der NTU. Doktoranden aus Singapur finanzieren sich ihren München-Aufenthalt mit NTU-Stipendien, Doktoranden aus München erhalten in Singapur ihr TUM-Stipendium weiter.

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