Hohe Auszeichnung für Krebsforscher geht an Klinikum rechts der Isar
20.01.2010, News
Eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland wurde heute in Hannover verliehen: Der mit 10.000 Euro dotierte Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2009/2010 ging an PD Dr. Florian Greten, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Dr. Greten erforscht die molekularen Ursachen für die Verknüpfung von chronischer Entzündung und Krebs am Beispiel des Dickdarmkrebses. "Dr. Florian Greten gehört zu den besten Nachwuchsforschern in der Krebsforschung. Seine Untersuchungen eröffnen neue Möglichkeiten für die Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapien des Kolonkarzinoms", betont Professor Dr. Michael Manns, Vorsitzender des Kuratoriums des Johann-Georg-Zimmermann-Vereins und Leiter des Zentrums Innere Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Chronische Entzündungen sind ein Risikofaktor für die Entstehung von Karzinomen, deshalb haben Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Kolonkarzinomen. Greten, Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, und sein Team erforschen seit vielen Jahren die molekularen Mechanismen dieser Erkrankung. "Wir fanden Hinweise darauf, dass Makrophagen eine entscheidende Bedeutung während der entzündungs-assoziierten Kolonkarzinogenese zukommt, und konnten zeigen, welche intrazellulären Signalwege sowohl in Makrophagen als auch in Tumorzellen für das Fortschreiten der Tumorentstehung verantwortlich sind", erklärt Greten. Diese Arbeiten erweitern einerseits das molekulare Verständnis für die Entstehung von Kolonkarzinomen und stellen andererseits die Grundlage für die Entwicklung neuer Präventionsstrategien sowie zielgerichteter Therapien des Kolonkarzinoms dar.
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