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Startplatz auf deutsch-schwedischer Forschungsrakete gesichert:

Studenten wollen Faserverbundwerkstoffe im All herstellen

23.12.2009, News

Größere Bauteile können bisher nur kunstvoll zusammengefaltet in einer Rakete oder einem Shuttle ins Weltall kommen. Dies beschränkt Form und Größe, und die komplizierten Faltmechanismen kosten Nutzlast. Studenten der Technischen Universität München (TUM) verfolgen nun eine andere Idee: Sie wollen Solar-Segel, große Antennen oder andere große Strukturen erst im All entstehen lassen. Ihre Experimente wurden nun in das Raumfahrtprogramm REXUS aufgenommen.

Im zweistufigen, europaweit ausgeschriebenen Auswahlverfahren für die aktuelle Runde des Raumfahrtprogramms REXUS hat sich auch für 2010 ein studentisches Team der TU München erfolgreich einen der begehrten Startplätze gesichert.

In der Schwerelosigkeit wollen die Studenten des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik der TUM eine Struktur aus Faserverbundwerkstoff herstellen. Sie verwenden dazu leicht transportierbare, vorgefertigte Teile aus Faserwerkstoffen, die mit einem unter ultraviolettem Licht aushärtenden Harz verfestigt werden.

Mit diesen Versuchen wollen die Studenten des Teams „FOCUS“ testen, ob eine derartige Technologie, die auf herkömmliche, schwere Scharniere und Faltmechanismen verzichtet, bei Großraum-Strukturen im All Anwendung finden könnte.

Der Start der Forschungsrakete, der auf der europäischen Basis „Esrange“ in Nordschweden erfolgen wird, ist für März 2011 geplant. Bis dahin laufen die Entwicklungen im Projekt „FOCUS“ auf Hochtouren.

Bei REXUS handelt es sich um ein Projekt für studentische Versuche auf Forschungsraketen, ermöglicht durch das DLR in Kooperation mit dem Swedish National Space Board (SNSB). Die Ausschreibung erfolgt jährlich und europaweit. In Deutschland wird REXUS insbesondere durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.

Kontakt: presse@tum.de

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