Zeitreise durch die Geschichte des Universums:
Ausstellung „Entwicklung des Universums“ im Deutschen Museum
11.12.2009, Aktuelle Meldungen
Die Geschichte des Universums erlebbar machen – das ist die Motivation der neuen Sonderausstellung „Entwicklung des Universums“ im Deutschen Museum. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Exzellenzclusters Universe, der europäischen Südsternwarte ESO sowie der Max-Planck-Institute für Physik, Astrophysik und extraterrestrische Physik. In einem etwa 100 qm großen Raum innerhalb der Astronomieabteilung (5. Etage) des Deutschen Museums untergebracht, steht sie nun zwei Jahre lang allen Besuchern des Museums offen.
Konkreter Anlass für das Projekt war das internationale Astronomiejahr 2009, das die UNO ausgerufen hatte, um an die Anfänge der modernen Astronomie zu erinnern. Im Jahr 1609 beobachtete Galilei als erster Mensch den Nachthimmel mit einem Teleskop, und Johannes Kepler veröffentlichte sein bahnbrechendes Werk „Astronomia Nova“.
Mit der Ausstellung wollen die Organisatoren die Besucher auf eine Zeitreise mitnehmen, die nach und nach durch verschiedene Epochen des Universums führt: Ausgangspunkt ist der Urknall vor etwa 13,7 Milliarden Jahren. Von dort aus geht es weiter zur kosmischen Hintergrundstrahlung, die uns das erste Bild des noch jungen Weltalls liefert. An der nächsten Station erfahren die Besucher, dass die Galaxien im Kosmos nicht gleichmäßig verteilt sind, sondern einer von Dunkler Materie vorgegebenen Struktur folgen. Ein Ausflug in das heutige Universum beschreibt den Lebenszyklus von Sternen, den Aufbau und die Entwicklung von Galaxien – und die Rolle, die Schwarze Löcher dabei spielen. Am Ende des Parcours’ steht die spannende Frage, wie die Zukunft des Universums aussieht.
In der Raummitte befindet sich das Universums-Kino, eine Sitz- und Liegefläche, auf der den Besuchern eine etwa 10-minütigen Videoprojektion mit der Entwicklungsgeschichte des Weltalls präsentiert wird. In einer ebenfalls zentral gelegenen Konsole sind Experimente zum Mitmachen integriert, an denen Besucher herausfinden können, wie wichtig die Dunkle Materie ist oder warum es auf der Erde Sauerstoff, Eisen und Gold gibt.
Die Macher der Ausstellung sind sich bewusst, auf 100 Quadratmetern Fläche nur einen kleinen Ausschnitt aktueller Forschung zeigen und bei weitem nicht alle Gebiete abdecken zu können. Da die Wissenschaft ständig neue Erkenntnisse hervorbringt, stellt die „Entwicklung des Universums“ zudem lediglich eine Momentaufnahme dar, die den heutigen Wissenstand widerspiegelt – und der schon „morgen“ durch neue Forschungsergebnisse veraltet sein könnte. Trotzdem, darin waren sich alle Besucher der Eröffnung einig: Die Reise lohnt sich!
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