Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit von älteren Menschen durch praxisnahe Forschung
Millionenförderung für CrossGeneration
20.05.2009, News
Ältere Menschen wünschen sich, möglichst lange in ihrem häuslichen und sozialen Umfeld zu bleiben. Das Forschungskonsortium „CrossGeneration“ wird in den kommenden zweieinhalb Jahren an einer Plattform für neuartige Dienstleistungen forschen, die darauf abzielt, älteren Menschen genau dies zu ermöglichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Projektträgerschaft des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) fördert dieses Verbundprojekt mit rund 1,6 Mio. Euro. „CrossGeneration“ arbeitet praxisnah an der Schnittstelle zwischen Mikrosystemtechnik und neuartigen Dienstleistungsmodellen.
Ausgangspunkt des Projekts ist der in den nächsten Jahrzehnten anstehende demographische Wandel. Damit einher gehen Probleme wie soziale Vereinsamung oder zunehmende Mobilitätseinschränkungen breiter Bevölkerungsschichten. Um diese Probleme abzumildern, werden die betroffenen Generationen im Rahmen des Forschungsprojekts durch technologische Lösungen mit privaten oder gewerblichen Dienstleistern vernetzt und so in ihrer Selbständigkeit unterstützt. Eine an den Bedürfnissen der Anwender ausgerichtete und einfach zu bedienende Plattform wertet dabei Informationen zum aktuellen Zustand ihrer Nutzer aus und vermittelt daran angepasste Dienstleistungen und Kontakte. Die zur Bestimmung des aktuellen Zustands eines Nutzers benötigten Daten werden hierfür beispielsweise über am Körper getragene Vitalsensoren aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik ermittelt.
„Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Entwicklung neuartiger Dienstleistungen zu liefern. Es stützt sich auf die neuesten Erkenntnisse der Forschung und orientiert sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Generation 50+. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Konsortialpartner,“ erklärt Prof. Jörg Eberspächer, Ordinarius für Kommunikationsnetze an der Technischen Universität München und einer der beiden wissenschaftlichen Direktoren des Center for Digital Technology and Management (CDTM). Das CDTM ist ein gemeinsames Zentrum der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das seinen Studenten den seit 1998 etablierten, interdisziplinären Elitestudiengang Technology Management anbietet und sich in der Forschung auf Fragen der wirtschaftlichen Relevanz neuartiger Technologien konzentriert.
Der fächerübergreifende Fokus von CrossGeneration wird durch die enge Zusammenarbeit der am Projekt beteiligten Partner aus Forschung und Wirtschaft ermöglicht. Neben dem CDTM sind der Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme (RCS) der TUM, das Institute of Electronic Business (IEB) der Universität der Künste Berlin (UdK), die Firma Hartmann Real Estate (HRE) aus Bochum, sowie die beiden mittelständischen Unternehmen Fertl EDV Systeme aus Eching und FutureCamp aus München Teil des CrossGeneration-Konsortiums. Ebenfalls ist die außeruniversitäre Forschungseinrichtung Buschmann Labor- und Medizintechnik (BLM) aus München in das Vorhaben eingebunden.
Um eine optimale Integration des geplanten Konzepts in das häusliche Umfeld der älteren Menschen zu gewährleisten, findet eine enge Zusammenarbeit mit der Wohnungsbauwirtschaft statt. Dazu sind die Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft (HWB), die Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg (WGLi), sowie das Pflegebüro Bahrenberg an CrossGeneration beteiligt. Zusätzlich begleitet der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) das Projekt.
Aktuelle Informationen zu den Details von CrossGeneration finden Sie unter
www.crossgeneration.info.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. J. Eberspächer
Center for Digital Technology and Management (CDTM)
Technische Universität München (TUM)
Arcisstr. 21
80333 München
Tel. 089 289 23500
Fax. 089 289 28459
www.cdtm.de
Kontakt: joerg.eberspaecher@tum.de