IGSSE-Doktorandin Petra Liedl Mitglied der Stiftung Neue Verantwortung
14.01.2009, Aktuelle Meldungen
Petra Liedl, Doktorandin der International Graduate School of Science and Engineering (IGSSE) der Technischen Universität München, wurde zum Mitglied der Stiftung Neue Verantwortung ernannt. Dieser unabhängige und überparteiliche "Think Tank" mit Sitz in Berlin wurde unter anderem von der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech, der Union der Deutschen Akademien, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und dem Deutschen Olympischen Sportbund e.V. ins Leben gerufen. Die Stiftung möchte die Entwicklung neuer Ideen und Lösungsansätze fördern und damit an der Gestaltung der wichtigsten gesellschaftspolitischen Herausforderungen für Deutschland mitwirken.
Das Programm, dem Petra Liedl im Rahmen der Stiftung Neue Verantwortung angehört, bringt jedes Jahr ausgewählte Vordenker und Praktiker mit unterschiedlicher Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, die über trennende Fächer- und Organisationsgrenzen hinweg konkrete gesellschaftspolitische Themen- und Problemstellungen bearbeiten.
Petra Liedl, Diplomingenieurin der Fachrichtung Architektur und Mitglied des Vorstands von ClimaDesign e.V. an der TUM, gehört der Arbeitsgruppe „Globale Fragen – Nachhaltige Technologieführerschaft“ an. In dem Team aus zwölf Teilnehmern sollen verschiedene Denkstile und heterogene Betrachtungsweisen zusammentreffen und dabei möglichst ungewöhnliche Ideen zur Rolle und den Perspektiven der deutschen Umwelttechnologien in der globalen Umweltschutzpolitik entstehen. Die Ergebnisse werden nach einer 10monatigen Arbeitsphase gezielt Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit durch verschiedene Veranstaltungen und Medienformate vorgestellt.
In ihrer Doktorarbeit, die Petra Liedl am Lehrstuhl von Professor Gerhard Hausladen, im Rahmen der IGSSE verfasst, erforscht sie die „Interaktion Klima-Mensch-Gebäude“. Im Rahmen dieser Arbeit entwickelt sie Planungsstrategien für die Konzeption von Verwaltungsgebäuden in unterschiedlichen Klimaregionen im Hinblick auf die Energie, das Raumklima und die Kultur der jeweiligen Nation, in der das Gebäude stehen wird. Ziel der Arbeit ist eine ganzheitliche Planungsgrundlage für Verwaltungsgebäude in unterschiedlichen Klimaregionen der Welt. Dies soll eine prinzipielle Abschätzung des zu erwartenden Raumklimas und des Energieverbrauchs in der Konzeptphase ermöglichen. Ein Planungshandbuch für Architekten soll dann eine schnelle Umsetzung der Strategien ermöglichen. Zum interdisziplinären Forschungsteam in der IGSSE gehören neben dem Lehrstuhl für Bauklimatik und Haustechnik, Prof. Gerhard Hausladen, die Lehrstühle, „Computation in Engineering“, Prof. Ernst Rank und „Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik“, Prof. Ulrich Wagner.
Petra Liedl sieht im verstärkten interdisziplinären Austausch und Dialog, der ihr durch die Stiftung Neue Verantwortung ermöglicht wird, eine optimale Voraussetzung für die Entwicklung zukunftsfähiger und verantwortungsvoller Konzepte. Die Struktur der Stiftung ermögliche eine Diskussionskultur, so Liedl, die ein hohes Maß an gedanklicher Freiheit und einen entsprechenden Raum für Visionen biete.
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