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Start der TEENDIAB Studie Kinder und Jugendliche mit Typ 1 Diabetes in der Familie gesucht

27.11.2008, Aktuelle Meldungen

Mit TEENDIAB führt die Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München die weltweit erste Verlaufsbeobachtungsstudie zur Entwicklung von Typ 1 Diabetes während der Pubertät durch. Die Zahl der Neuerkrankungen im Kindes- und Jugendalter nimmt jährlich um drei bis fünf Prozent zu. Besonders häufig kommt die Erkrankung im Alter zwischen zehn und achtzehn Jahren vor. Auf diese Tatsache möchte die Forschergruppe Diabetes mit TEENDIAB reagieren.

Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, welche die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch das körpereigene Immunsystem zerstört. Diese Reaktion des Immunsystems nennt man Inselautoimmunität. Sie kann zur Entwicklung von Typ 1 Diabetes führen. Bei der Entstehung von Inselautoimmunität und Typ 1 Diabetes sind sowohl umweltbedingte als auch angeborene Faktoren von großer Bedeutung, wie bisherige Studien zeigen konnten. TEENDIAB wird die Rolle beider Aspekte im Jugendalter erforschen. Schwerpunkte liegen hierbei einerseits auf der Untersuchung von Einflüssen, die durch die Pubertät bedingt sind wie zum Beispiel der Hormonstatus. Andererseits können auch altersspezifische Gewohnheiten wie Bewegung oder Ernährung die Entstehung von Typ 1 Diabetes beeinflussen. Des Weiteren liegt ein Augenmerk auf Faktoren, die mit der Entstehung eines Typ 2 Diabetes in Zusammenhang stehen. Dadurch soll geklärt werden, warum Typ 2 Diabetes beziehungsweise Mischformen vermehrt im Jugendalter auftreten. Auch der Fragestellung, inwieweit Charakteristika des Typ 2 Diabetes wie zum Beispiel Übergewicht Einfluss auf die Entwicklung eines Typ 1 Diabetes haben, geht TEENDIAB nach.

Die TEENDIAB Studie beobachtet Jugendliche zwischen acht und achtzehn Jahren, die ein erhöhtes familiäres Risiko für die Entwicklung von Typ 1 Diabetes haben. Mittels anfangs halbjährlicher, später jährlicher Untersuchungen wird die Entstehung von Inselautoimmunität und Typ 1 Diabetes beziehungsweise dessen Ausbleiben dokumentiert. Ebenso werden Veränderungen in Größe, Gewicht und Hormonstatus der Heranwachsenden aufgezeichnet. Die Verknüpfung der unterschiedlichen Informationen soll helfen, eine wichtige Frage zu beantworten:

Weshalb erkranken Jugendliche besonders häufig an Typ 1 Diabetes?

Durch die familiäre Vorbelastung liegt das Risiko der Studienteilnehmer, im Laufe ihres Lebens an Typ 1 Diabetes zu erkranken, bei etwa fünf Prozent. Eine Teilnahme an TEENDIAB bringt Vorteile für die jugendlichen Probanden, bei denen bereits ein Elternteil oder Geschwisterkind an Typ 1 Diabetes erkrankt ist:

- Der Befund, dass ein Studienteilnehmer bisher keine Inselautoantikörper gebildet hat, kann die Angst vor der Entstehung eines Typ 1 Diabetes nehmen beziehungsweise verringern.

- Durch engmaschige Untersuchungen kann die Entstehung von Inselautoantikörpern beziehungsweise Typ 1 Diabetes frühzeitig erkannt werden. Der zeitnahe Beginn der Therapie hilft, Komplikationen zu vermeiden.
- Kinder, die während einer Verlaufsbeobachtungsstudie an Typ 1 Diabetes erkrankten, mussten im Vergleich seltener stationär aufgenommen werden, hatten bei Erstmanifestation einen geringeren HbA1c und benötigten weniger Insulin (Barker JM et al. Diabetes Care 27:1399-1404, 2004).

In die TEENDIAB Studie können Kinder ab dem Alter von acht Jahren bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres aufgenommen werden,

- die mindestens einen Verwandten ersten Grades (Mutter, Vater oder Geschwisterkind) haben
- in deren Blut keine Inselautoantikörper nachweisbar sind
- deren Eltern ihr Einverständnis gegeben haben
- die in Deutschland wohnen.

Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. TEENDIAB ist ein Projekt des Kompetenznetzes Diabetes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

Interessierte melden sich bitte bei Dr. Franziska Meier‑Stiegen
Forschergruppe Diabetes
Leitung: Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler
Kölner Platz 1, 80804 München
Telefonnummer 089-3068-5578 oder 0800-33 83 339 oder per Mail an:
prevent.diabetes@lrz.uni-muenchen.de

Pressekontakt:
Christine Huber
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 089/30 68 33 80
E-Mail: christine.huber@lrz.uni-muenchen.de

Kontakt: presse@tum.de

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