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Eröffnung des Forschungszentrums für Krebskranke Kinder

27.11.2008, Aktuelle Meldungen

Der Preis für die Heilung von Krebs bei Kindern ist noch immer sehr hoch. In drei von vier Fällen ist Krebs bei Kindern zumeist heilbar. Bestimmte Untergruppen von Tumoren zeigen allerdings auch schlechtere Prognosen. Doch auch wenn die Therapie siegt, es bleiben zu häufig Schäden durch Operationen, Bestrahlung und Chemotherapie. Das Forschungszentrum an der Klinik für Kinder‐ und Jugendmedizin hat sich jetzt das Ziel gesetzt neue, schonende und individualisierte Therapien für krebskranke Kinder zu entwickeln. Heute wird das Forschungszentrum feierlich eröffnet.

Mithilfe der Entschlüsselung des menschlichen Genoms soll jetzt die „Handschrift der Krebserkrankung“ aufgedeckt werden, um damit wesentlich zielgerichtetere Therapien auf den Weg bringen zu können. Die Krebstherapie der Zukunft soll selektiver und personalisierter sein.

Dank großzügiger Spenden des Rotary Clubs München‐Blutenburg konnte schon 2007 ein sogenannter ELISpot‐Reader erworben werden, der es mit Digitalkamera‐Technologie ermöglicht, spezialisierte Killerzellen für bösartige Kinder‐Krebszellen zu messen. Damit können die Wissenschaftler bestimmen, inwieweit eine Abwehr gegen den Tumor aufgebaut werden kann. Letztendlich kann sogar der Erfolg einer Stammzelltherapie damit untersucht werden.

Die Verwendung dieser Methode ermöglichte nun einen Durchbruch auf dem Weg zu einer maßgeschneiderten und nebenwirkungsärmeren Therapie: Erstmals konnten T‐Zellklone gezüchtet werden, die embryonale Tumorzellen erkennen und abtöten können. Den Forschern Stefan Pirson und Günther Richter, Mitglieder der Arbeitsgruppe von Prof. Burdach, gelang es, durch das laserbasierte Verfahren des pentameter cell sorting und durch ELISpot ca. 5000 tumorspezifische Killerzellen aus einer Menge von 20 Millionen Zellen zu isolieren, die durch Züchtung vermehrt wurden und nun für präklinische Tests zur Verfügung stehen. Mit einer erneuten Spende von 30 000 Euro, die auf dem Rotary Golfturnier Hohenpähl erspielt wurden und auf dem Festakt nun feierlich übergeben werden, fällt der Startschuss für noch umfassendere Forschungen.

Kontakt: presse@tum.de

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