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Gasaustritt in der Fakultät für Chemie

15.03.2008, Aktuelle Meldungen

Nach dem Austritt des Gases Phosgen in einem Labor der Technischen Universität München in Garching am Freitagabend mussten vorsorglich 40 Personen zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht werden. Derzeit sind noch zwei Personen in stationärer Behandlung im Klinikum rechts der Isar. Hierbei handelt es sich um Mitarbeiter, die während des Unfalls unmittelbar im Labor zugegen waren. Die zwei Mitarbeiter, die zwischenzeitlich ohne Beschwerden waren und daher das Klinikum verlassen hatten, mussten am Samstagnachmittag mit Atembeschwerden wieder in die Klinik gebracht werden, wo sie umfassend medizinisch betreut werden. Dieser Verlauf ist typisch für eine Phosgeninhalation. Die toxische Wirkung kann trotz zwischenzeitlicher Beschwerdefreiheit noch Stunden nach der Inhalation auftreten.

Aufgrund eines technischen Defektes an einer Versuchsapparatur war am Freitagabend in einem Labor der Fakultät für Chemie das Gas Phosgen ausgetreten. Das Gebäude wurde von der Werkfeuerwehr der TUM evakuiert. Drei erfahrene Mitarbeiter befanden sich zum Unfallzeitpunkt direkt in dem Labor, 37 weitere Personen im entsprechenden Abschnitt des Fakultätsgebäudes. Sie wurden vor Ort vom toxikologischen Notarzt Prof. Dr. Thomas Zilker (Klinikum rechts der Isar der TU München) betreut.

Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.

Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten. Das Verhalten der Chemiker sowie der Werkfeuerwehr der TU München im Umgang mit dem Unfallgeschehen wurde einhellig als vorbildlich bezeichnet. Die Mitarbeiter haben den Versuch unverzüglich abgebrochen und so verhindert, dass weiteres Phosgen entstand. Dann wurde die Werkfeuerwehr alarmiert und der Räumungsalarm für das Fakultätsgebäude ausgelöst. Der Gasaustritt war auf das Laborgebäude beschränkt.

Nach der Evakuierung des Gebäudes führte die Werkfeuerwehr Messungen durch. Bereits am Freitag konnte im Gebäude nur noch eine minimale Phosgenkonzentration gemessen werden, die unter dem MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) lag. Derzeit geht die TU München davon aus, dass am Montag der Lehr- und Forschungsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Allerdings werden bis zur völligen Klärung des Sachverhalts Versuche in Zusammenhang mit Phosgen ausgesetzt.

An dem Einsatz am Freitag waren Rettungskräfte der Werkfeuerwehr der TUM, der Berufsfeuerwehr München, der Freiwilligen Feuerwehr Garching, des ABC-Zuges aus Haar, des Roten Kreuzes des toxikologischen Notdienstes und der Polizei beteiligt.

Kontakt: presse@tum.de

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