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BMBF fördert Projekt zur Abtrennung und Nutzung von Kohlendioxid:

Kohlendioxid soll Problem der Energiespeicherung lösen

Reaktor zur Nutzung von CO2 für Kunststoffvorprodukte - Foto: Andreas Battenberg / TUM

26.04.2012, Aktuelle Meldungen

Weht der Wind nicht, liefern die Windparks keine Energie. Schiebt sich eine Wolke vor die Sonne, bricht die Energieproduktion der Solarparks augenblicklich ein. Die Kapazität von Pumpspeicherkraftwerken reicht bei weitem nicht aus, um diese Schwankungen auszugleichen. Ausgerechnet das vielgescholtene „Treibhausgas“ Kohlendioxid könnte das Speicherproblem lösen helfen: Wandelt man es effizient in Methan um, so könnte man die immensen Speicherkapazitäten des europäischen Erdgasnetzes mit der Stromproduktion koppeln und so selbst mehrwöchige Flauten problemlos ausgleichen.

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 6,3 Mio. Euro geförderten Verbundprojekt "iC4: integrated Carbon Capture, Conversion and Cycling" wollen Forscher namhafter Unternehmen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) die noch bestehenden Probleme im Bereich Abtrennung und Recycling von Kohlendioxid lösen, denn noch sind die zugehörigen Prozesse nicht effizient genug. Darüber hinaus soll die direkte Aktivierung von Kohlendioxid und Wasser zur Herstellung chemischer Grundstoffe durch Photokatalyse erforscht werden.

Gegliedert ist das Verbundprojekt in vier Säulen: Abtrennung von CO2 aus Erdgas und Biogas, Abtrennung von CO2 aus Abgasen (z.B. Kraftwerke, Eisen-, Zementindustrie, …), Nutzung von CO2 als Energiespeicher, direkte stoffliche Nutzung von CO2 durch Photokatalyse. Zum Projektstart kamen nun die Forscher der Verbundpartner erstmals im Institute for Advanced Study der TU München zusammen, um den Stand der Technik zu diskutieren.

Mit Unternehmen wie e.on, Linde AG, MAN Diesel & Turbo SE, Siemens AG, Clariant AG (Süd Chemie), Wacker Chemie AG sowie dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik und der TU München vereint das iC4-Konsortium Kompetenzen in allen notwendigen Wertschöpfungsschritten.

Kontakt: presse@tum.de

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