TUM-Studie untersucht Innovationspotenzial in deutschen Kreisen:
Familienunternehmen machen Regionen innovationsstark
02.04.2012, Aktuelle Meldungen
Das Innovationspotenzial in Deutschland wird unter anderem von der Dichte dort angesiedelter Familienunternehmen aus forschungsintensiven Branchen bestimmt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Prof. Jörn Block und Frank Spiegel vom Dr. Theo Schöller-Stiftungslehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement an der Technischen Universität München. Für die Studie untersuchten die Forscher die regionale Verteilung von Familienunternehmen, die sich im Umfeld einer hochtechnologiesierten Branche befinden.
Der Märkische Kreis mit seinem Zentrum Lüdenscheid ist die Region mit den meisten forschungsintensiven Familienunternehmen – so das Resultat der an der TUM durchgeführten Studie. Für ihre Untersuchung setzten die Wissenschaftler die Anzahl forschungsintensiver, mittelständischer Unternehmen in Bezug zur Anzahl von Patentanmeldungen aus dem jeweiligen Kreis. Mit insgesamt 29 Unternehmen in Familienhand, die zum Teil sogar als Weltmarktführer in Branchen wie der Metallverarbeitung und der Elektroindustrie aktiv sind, landete der Märkische Kreis auf dem ersten Rang vor dem Rems-Murr-Kreis und dem Kreis Esslingen.
Die Studie macht deutlich, dass eine besondere Innovationskultur nicht nur in Regionen möglich ist, in denen Konzerne ihren Sitz haben. „Je mehr Familienunternehmen in einer Region angesiedelt sind, desto innovativer ist sie“, so die TUM-Wissenschaftler und Autoren der Studie, Prof. Jörn Block und Frank Spiegel. So weist die Region Lüdenscheid eine lange Tradition produzierender Familienunternehmen auf, die sich flexibel und schnell auf neue Technologien und Absatzmärkte einstellen können. Die TUM-Wissenschaftler sehen in dieser „kooperativen Kultur“ einen wesentlichen Faktor für die besondere Innovationsfreudigkeit in Regionen mit vielen Familienunternehmen.
Link zur Studie:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1745362
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