Vizepräsidentin Liqiu Meng erhält Carus-Medaille der Leopoldina
23.09.2011, Aktuelle Meldungen
Für ihre herausragende Forschungsarbeit wurde die Kartografin und Vizepräsidentin der Technischen Universität München, Prof. Liqiu Meng, heute mit der Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina geehrt. Die Carus-Medaille ist mit dem von der Stadt Schweinfurt gestifteten Carus-Preis verbunden, der mit 5.000 Euro dotiert ist.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Leopoldina-Jahresversammlung am 23. September 2011 in Halle (Saale) wurde Prof. Liqiu Meng, Lehrstuhl für Kartografie an der Technischen Universität München, mit der Carus-Medaille ausgezeichnet. Die Carus-Medaille geht auf eine Stiftung aus Anlass des 50. Professorenjubiläums des XIII. Präsidenten der Leopoldina, Carl Gustav Carus (1789-1869), zurück. Sie wurde 1896 erstmals vergeben. Die Carus-Medaille wird von der Leopoldina für bedeutende naturwissenschaftliche oder medizinische Forschungsleistungen an jüngere Wissenschaftler verliehen. Seit 1961 ist die Carus-Medaille mit dem von der Stadt Schweinfurt, dem Gründungsort der Leopoldina, gestifteten Carus-Preis verbunden.
Prof. Dr. Liqiu Meng, Jahrgang 1963, gehört zu den weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der kartographischen Modellierung und Visualisierung von Geodaten. Liqiu Meng befasst sich mit der Formalisierung kartographischen Wissens und dessen Anwendung. Unter anderem konzipierte sie eine Reihe von neuen Methoden zur Generalisierung von Geodaten. Viele dieser Methoden und Algorithmen sind heute standardmäßig in Softwarepaketen zur Kartengeneralisierung implementiert und werden zur Geodatenintegration verwendet. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit war in den vergangenen Jahren auch die Entwicklung von kartografischen Visualisierungsmethoden für mobile Dienste. Liqiu Meng hat sich dabei hauptsächlich mit der standortabhängigen Personalisierung unter Einbezug der visuellen Kognitionstheorie und der kartographischen Kommunikationstheorie einen Namen gemacht. Ihre Arbeiten haben damit grundlegende Bedeutung für Navigationssysteme und -dienste. Viele der heutigen Mobilanwendungen basieren auf den Grundlagearbeiten von Liqiu Meng und ihrer Arbeitsgruppe. Liqiu Meng ist seit 2011 Leopoldina-Mitglied in der Teilsektion Geographie.
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