Klinikum rechts der Isar als erstes bayerisches Universitätsklinikum zertifiziert
22.06.2011, Aktuelle Meldungen
Das Klinikum rechts der Isar der TU München verfügt als erstes bayerisches und als eines von wenigen deutschen Universitätsklinika über ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. Das Klinikum erfüllt alle Anforderungen an Strukturen, Prozesse und Qualifikationen, so dass die Anerkennung der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 auf Anhieb ausgesprochen wurde. Das Zertifikat wurde in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch und Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München, feierlich übergeben. Für Heubisch ist die erfolgreiche Zertifizierung ein Beleg für die Leistungsfähigkeit des Klinikums: „Das Klinikum rechts der Isar hat damit gezeigt, dass es bereit für künftige Herausforderungen ist.“
Die DIN EN ISO 9001 legt Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest. Ein zertifiziertes Klinikum muss nachweisen, dass es definierte und kontrollierte Behandlungs- und Unterstützungsprozesse besitzt. Wesentlich sind funktionierende Strukturen, um die Prozessqualität und die Patientenorientierung stetig zu erhöhen. Daneben müssen alle behördlichen Anforderungen erfüllt werden.
Für die Zertifizierung überprüften im April fünf Prüfer der DEKRA stichprobenweise drei Tage lang das gesamte Klinikum mit allen Bereichen der Krankenversorgung und der Infrastruktur.
Die Vorteile dieser Zertifizierung liegen für Dr. Philipp Ostwald, Kaufmännischer Direktor des Klinikums und Projektverantwortlicher, auf der Hand: „Unser Ziel ist, die Behandlungsqualität für die Patienten und die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter kontinuierlich zu verbessern. Dafür haben wir uns besonders auf drei Bereiche konzentriert: Die Optimierung der Prozesse, die Steigerung der Kundenorientierung und die Erhöhung der Rechtssicherheit.“
Besonders bemerkenswert ist, in welch kurzer Zeit das Klinikum rechts der Isar das ehrgeizige Projekt bewältigt hat: Vom Startschuss bis zur Überreichung des Zertifikats vergingen lediglich zwei Jahre. Grundlage für die schnelle Umsetzung waren die bereits sehr gute Ausgangssituation und die gut durchdachte Systemstruktur, die in einer intensiven einjährigen Konzeptphase erstellt wurde. Die eigentliche Einführung des übergreifenden QM-Systems konnte so innerhalb von nur 12 Monaten erfolgen. Dabei wurde modernste Informationstechnologie genutzt. „Die Zertifizierung fixiert die Rahmenbedingungen für klinische Strukturen und Prozesse, um das Exzellenzniveau unserer Hochschulmedizin zu verstetigen,“ so TUM-Präsident Herrmann.
Auch die Auditoren der DEKRA waren beeindruckt von der Einführung des Qualitätsmanagement-Systems: „Hier wird im Sinne des Qualitätsmanagements hervorragende Arbeit geleistet“, so Lothar Weihofen, Geschäftsführer der DEKRA Certification GmbH bei der feierlichen Übergabe des Zertifikats. „Es ist eine ganz besondere Leistung, innerhalb eines Jahres ein Managementsystem aufzubauen, das sich in einer so großen Einrichtung mit 4.000 Mitarbeitern über alle Abteilungen erstreckt. Dies erfordert einen perfekten Informationsfluss und die Unterstützung durch alle Hierarchieebenen, die dieses Qualitätsmanagement-System in vorbildlicher Weise täglich mit Leben erfüllen.“
„Die hohe Qualität unserer medizinischen Versorgung ist jetzt auch durch die Zertifizierung belegt. Sie ist gleichzeitig eine Auszeichnung für das Engagement unserer Mitarbeiter“, lobt Prof. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Klinikums. „Die Zertifizierung ist für uns ein weiterer Ansporn, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.“ Damit der Prozess der Qualitätsverbesserung auch künftig andauert, erfolgen nun jährlich Kontrollaudits durch die DEKRA.
Kontakt: presse@tum.de
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